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Channel: German Air Force - Air Transport Group - Helicopter Wing 64 - Holzdorf Air Base | Scoop.it
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„Mission Possible“ – Der Hubschrauber H145M wurde an die Luftwaffe übergeben

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Schneller, leichter, mobiler – Der neue Hubschrauber der Luftwaffe, der H145M LUH SOF von Airbus Helicopters, wird das Fähigkeitsprofil der Luftwaffe erweitern und damit eine wichtige Lücke schließen. Die Luftwaffe ist der erste militärische Nutzer dieses Hubschraubers und wird ihn hauptsächlich für die Einsätze des KSK verwenden.


Gestern wurden in Donauwörth unter dem Motto „Mission Possible“ die ersten beiden leichten Mehrzweckhubschrauber H145M LUH SOF an die Luftwaffe übergeben. LUH SOF steht für „Light Utility Helicopter Special Operation Forces“. Nicht einmal zweieinhalb Jahre sind seit der Vertragsunterzeichnung vergangen und die Luftwaffe kann schon die ersten zwei Maschinen übernehmen. Dies war bei zurückliegenden Rüstungsprojekten nicht immer der Fall und wurde deswegen von den Beteiligten besonders betont.

Der H145M ist der neue Hubschrauber für die Soldaten vom Kommando Spezial Kräfte (KSK) in Calw. Er ist für die Verbringung der Soldaten konzipiert wurden. Stationiert werden die Maschinen beim Hubschraubergeschwader 64 in Laupheim. Dort sind auch die Ch-53 und BO105 stationiert, die bisher durch das KSK genutzt werden.

Die Soldaten des KSK mussten bis gestern auf einen Hubschrauber warten, der genau ihren Anforderungen entspricht. Der parlamentarische Staatssekretär, Markus Grübel, stellte in seiner Rede fest: „Die Spezialkräfte benötigen für ihre Bedürfnisse einen eigenen, kleineren Hubschrauber. Der H145M füllt nun diese Lücke und leistet einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung der schwierigen Aufgaben der Spezialkräfte.“

Vor allen anwesenden Gästen, darunter dem Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Karl Müllner, und dem Kommandeur Kommando Spezialkräfte, Brigadegeneral Dag Baehr, wurde symbolisch der H145M übergeben. Es folgte eine Flugvorführung, die aufgrund der sehr nebligen Wetterbedingungen kürzer war als geplant. Der Projekt-Testpilot der Bundeswehr, Oberstleutnant Andreas Buttenmüller, demonstrierte zusammen mit dem Chef-Testpiloten von Airbus Helicopters Deutschland, Volker Bau, die Wendigkeit des H145M.

Ab Januar 2016 können die zwei Hubschrauber operativ genutzt werden. Im März sollen bereits die nächsten zwei Maschinen an das HSG 64 ausgeliefert werden. 2013 hat die Bundeswehr insgesamt 15 Hubschrauber bestellt. Die Kosten für das gesamte Projekt beliefen sich auf etwa 200 Millionen Euro. Darin enthalten sind die Kosten aller Hubschrauber und der Zusatzausrüstung, wie zum Beispiel elektronische Selbstschutzanlagen, ballistischer Schutz und Rüstsätze für Einsätze über See.

Der H145M, in der Beschaffungsphase noch unter dem Namen EC645 T2 geführt, hat ein maximales Startgewicht von 3,7 Tonnen. Ausgelegt ist er für den Transport von vier Soldaten, aber er kann weit mehr. Aufklärung, Suche und Rettung, Evakuierung von Verwundeten und Feuerunterstützung zählen ebenfalls zum Repertoire des H145M.


Untypisch zu anderen Hubschraubern der Bundeswehr hat der H145M eine dunkelgraue Lackierung. Da die meisten Einsätze des KSK nachts stattfinden, wenn es dunkel ist, ist diese Färbung besser geeignet als das eher gebräuchliche steingrau-oliv oder flecktarn der Bundeswehr. Zudem ist die Farbe infrarotabweisend.

Klaus Przemeck, Leiter des militärischen Unterstützungszentrums bei Airbus Helicopters, machte zum Schluss noch einmal deutlich, wie wenig Zeit von der Vertragsunterzeichnung bis zur Auslieferung verstrichen sei und wie erfolgreich das Projekt verlaufen ist. „Es war eine echte Herausforderung für uns alle. Die Beteiligten des Projektes haben aber an einem Strang gezogen und wichtige Entscheidungen wurden rasch getroffen. Ich kann Ihnen versichern, der H145M hat heute eine Einsatzbereitschaft erreicht, die Sie vollkommen zufrieden stellen wird.







1. Auslieferung Airbus Helicopters H145M LUH SOF - Light Utility Helicopter - Special Operations Forces

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Der Chef der Laupheimer Projektentwickler, Oberstleutnant Dominik Büschel, und der Kommodore des Laupheimer Geschwaders, Oberstleutnant Stefan Demps, freuen sich mit zwei weiteren Offizieren (von links) über den gelungenen Projektabschluss



Mit einem neuen Hubschrauber-Modell wird das Hubschraubergeschwader 64 in Laup-heim in den nächsten Monaten ausgerüstet: Die ersten beiden leichten militärischen Mehrzweckhubschrauber vom Typ H145M hat der Hersteller, Airbus Helicopters, am Dienstag in Donauwörth an die Bundeswehr übergeben.


Die Helikopter werden in Laupheim stationiert, von Laupheimer Crews geflogen und für das Kommando Spezialkräfte (KSK), das Sondereinsatzkommando der Bundeswehr, in den Einsatz gehen. Die Bundeswehr hat als Erstkunde der H145M insgesamt 15 Exemplare bestellt.



Sichtlich stolz ist der Kommodore des Laupheimer Geschwaders, Oberstleutnant Stefan Demps, an diesem nebeligen Dienstag. Zusammen mit etlichen Soldaten seines Verbands ist er nach Donauwörth gekommen, um die ersten beiden Hubschrauber zu übernehmen. „Ein besonderer Tag für die Luftwaffe, für Laupheim, für die Bundeswehr“, sagt er. Denn das neue Fluggerät stelle für das KSK Fähigkeiten bereit, die bisher fehlten: „Besonders in schwierigem Gelände ist der Hubschrauber gut einsetzbar“, sagt Demps.



Besonders stolz ist der Kommodore, dass Fachleute aus seiner Mannschaft an der Entwicklung des Typs H145M mitgewirkt haben: „Wir haben eine eigene Planungszelle aufgebaut, die hervorragende Arbeit geleistet hat!“ Das Team habe die H145M für ein breites Spektrum an Aufgaben ausgelegt: in den Bereichen Versorgung, Überwachung, Luftrettung, bewaffnete Aufklärung und medizinische Evakuierung. „Die Maschinen sind mit einem Abseilsystem für Bodeneinheiten, einem Lasthaken, einer Seilwinde, einem Geschütz an der Seitentür, ballistischem Schutz und einer elektronischen Selbstschutzanlage ausgerüstet, die dem KSK eine große Vielfalt an neuen Einsatzmöglichkeiten bieten“, ergänzt ein Airbus-Sprecher.


Im Januar kommen die ersten beiden Maschinen nach Laupheim, dann beginnt nach Angaben des Kommodore die fliegerische Ausbildung. Danach trainieren die Flieger den Umgang mit der militärischen Ausstattung, ab Mitte des Jahres kommen die KSK-Männer hinzu. Ab 2017 steht die H145M für den Einsatz bereit.




Nachtflugausbildung - Österreichisches Bundesheer - Augusta-Bell 212 - Fliegerhorst Holzdorf

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Soldaten des Bundesheeres trainieren den Nachtflug / Wiederholung im nächsten Jahr schon beschlossen


Der dünn besiedelte Süden Brandenburgs bietet beste Trainingsbedingungen für militärische Einheiten. Derzeit trainieren 45 Soldaten der 2. Leichten Transporthubschrauberstaffel des österreichischen Bundesheeres über den Weiten der Annaburger Heide den Nachtflug.

 

Schon vor einem Jahr nutzten die Österreicher die örtlichen Gegebenheiten der Region Holzdorf, um ihre Flugfähigkeiten zu verbessern. "Das großflächige Übungsgelände bietet uns dafür beste Voraussetzungen", betont Major Herbert Wallmann, einer von elf mitgereisten Piloten. In Österreich, fügt sein Co-Pilot, Vizeleutnant Johann Winklehner, an, gebe es nur wenige dünn besiedelte Territorien mit Möglichkeiten zur Außenlandung. Schon heute sei daher eine erneute Wiederkehr nach Holzdorf für das Bundesheer eine beschlossene Sache.


Bei völliger Dunkelheit und mit Nachtsichtgeräten ausgestattet, drehen die Österreicher nahezu täglich bis weit in die Nacht ihre Kreise. Zum Einsatz bringen sie dabei die Agusta-Bell 212, einen modernisierten Mehrzweckhubschrauber, der in wesentlichen Aspekten auf dem bewährten technischen Hubschraubermuster Bell UH 1 "Huey" aufbaut. Insgesamt kommt dieser Hubschrauber in mehr als 30 Ländern zum Einsatz. Auch in Deutschland, wo er vorrangig durch die Bundespolizei genutzt wird.
 

Für die gezeigte Gastfreundschaft der Soldaten der Holzdorfer Lufttransportgruppe des Hubschraubergeschwaders 64, die die Österreicher unter anderem an ihrer Weihnachtsfeier teilhaben ließen, bedankten diese sich mit einer speziellen Einweisung in ihr Fluggerät.


Christian Albrecht's insight:

2. Leichte Transporthubschrauberstaffel des österreichischen Bundesheeres


http://die-2te.at/




Sikorsky CH-53GS - MedEvac - NATO - Resolute Support Mission - Afghanistan

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Seit 2002 sind deutsche Soldaten in Afghanistan stationiert. Kurz vor Weihnachten wurde der Einsatz der Bundeswehr vom Bundestag wieder verlängert. Die Sicherheitslage ist trügerisch, die Militärs fliegen in einer gefährlichen Region. Auch 2016 werden wieder einige Hubschrauber mit Besatzungen aus Laupheim vom Flugplatz in Masar-i-Sharif starten.


Eine Reise an den Hindukusch beginnt fast so normal wie ein Urlaubsflug nach Mallorca. Einchecken am Bundeswehr-Terminal in Köln, Pass- und Sicherheitskontrolle, Transfer zum Flieger. Doch dann sitzt man plötzlich in einer Frachtmaschine der US Air Force. Der Komfort ist eingeschränkt. Fenster nach draußen: keine, Bordverpflegung: eine Tüte mit zwei Brötchen, Apfel und Gummibärchen. Soldaten sind genügsam.


Kein normales Reiseziel


Kurz vor der Landung dann die Durchsage: „Fasten seat belts, we are reaching the combat zone“. Spätestens jetzt sieht man, dass das Feldlager Camp Marmal kein gewöhnliches Reiseziel ist. Rund 70 Soldaten aus Laupheim sind hier im Einsatz. Sie bleiben meist zwischen sechs Wochen und vier Monaten, die meisten haben sich daran gewöhnt, einen Teil ihrer Dienstzeit 5000 Kilometer von daheim zu verbringen. Untergebracht sind sie am Flugplatz in Masar-i-Sharif.


Das Camp Marmal ist ein mit Wachtürmen und Schutzmauer umgebener Sicherheitsbereich, zweimal drei Kilometer groß. 22 Nationen arbeiten hier zusammen, die Bundeswehr hat das Oberkommando und kümmert sich um Sanitätsversorgung, Logistik und Lagertechnik. Rund 850 deutsche Soldaten sind zurzeit in Afghanistan, es waren einmal über 5000, viele wurden schon zurückverlegt. Nicht so die Hubschrauber aus Laupheim. Sie wurden erst 2015 wieder von drei auf fünf Maschinen aufgestockt.



Zu wichtig ist der Faktor Lufttransport für einen Einsatz in einem Land mit unsicherer Infrastruktur. Neben dem Personen- und Materialtransport müssen die Laupheimer Flieger auch die Rettungsrolle übernehmen. Dafür ist eine große CH-53-Maschine mit einer Notarztausstattung ausgerüstet, die zusammen mit einem Begleithubschrauber für die schnelle Bergung von verletzten Soldaten bereit steht.



„Wir fliegen hier nie alleine, mit nur einer Maschine, und nie unbewaffnet“, beschreibt der Laupheimer Staffelkapitän Oberstleutnant Horst M. die besonderen Verhältnisse. „Es wäre viel zu gefährlich und unverantwortlich.“ Er erinnert an einen Vorfall im November 2015. Ein allein fliegender, unbewaffneter Hubschrauber mit afghanischen Soldaten an Bord musste damals im Taliban-Gebiet notlanden, es kam zum Feuergefecht, drei Soldaten wurden getötet und 18 als Geiseln genommen.


Maschinen schwer bewaffnet


Die deutschen Maschinen sind daher immer mit je drei schweren Maschinengewehren bewaffnet und im Innenraum mit ballistischem Schutz ausgestattet. Rund die Hälfte der Hubschrauber-Soldaten sind Techniker, die meisten davon kommen auch aus Laupheim.



Einer von ihnen ist Hauptfeldwebel Alexander W. „Die Hubschrauber fliegen ungefähr 200 Stunden, dann müssen sie per Luftfracht wieder zurück nach Deutschland zur vorgeschriebenen großen Inspektion, die können wir hier nicht machen. Alle Teilinspektionen, und viele Reparaturen können wir aber hier vor Ort durchführen“, beschreibt er seine Tätigkeit. „Vieles kann im Einsatzland sogar viel schneller repariert und gewartet werden, weil alle Fachgruppen und Prüfer hier sind. Keiner ist im Urlaub, auf Lehrgang oder mit zeitraubenden Alltagsroutinen beschäftigt. Außerdem gilt im Einsatz die Sieben-Tage-Woche.“


Nur Erfahrene dürfen fliegen


Der Dienstbetrieb im Laupheimer Geschwader leidet unter den hohen Belastungen. Es gibt nur eine beschränkte Anzahl an tauglichen Maschinen und zu wenig Personal. Denn nur die älteren Hubschrauber mit Außentanks und Schutzausstattung dürfen am Hindukusch geflogen werden. Eingesetzt werden nur besonders qualifizierte Piloten. Die Arbeit sei anspruchsvoll, erzählt der erfahrene Hauptmann Aldi F. „Tiefflug, Nachtflug, Gebirgsflug, Staublandequalifikation und noch eine Reihe weiterer Spezialausbildungen sind die Voraussetzungen für einen Einsatz als Pilot“.



Wie gefährlich die Flüge bleiben, hat eine Laupheimer Besatzung erst Anfang Dezember erlebt, die südlich von Kundus beschossen wurde und die mit einem Treffer im Rotorblatt zurückkehrte. Die Sicherheitslage ist nicht stabil, das zeigen die Angriffe in Kabul, auf den Flughafen Kandahar oder in der Provinz Helmand in den letzten Wochen. Die Taliban nutzen den Rückzug der internationalen Truppen, um sich wieder auszubreiten. Die afghanische Armee und die Sicherheitskräfte sind weiterhin im Aufbau und haben noch Ausrüstungs- und Ausbildungsmängel.



„Wir sind mit dem Ausbildungsauftrag auf einem guten Weg, aber wir brauchen mehr Zeit als geplant“, sagt der deutsche Brigadegeneral Andreas Hannemann, der die Truppen des „Resolute Support“-Mandats führt. Für die Laupheimer Soldaten bedeutet dies, dass sie wohl auch über 2016 hinaus in Afghanistan bleiben werden. Eines ist ihnen dabei ständig bewusst: Mit dem Überfliegen der Flugplatzgrenze befinden sie sich über einem Kriegsgebiet.



Bundeswehr in Holzdorf: Seit 15 Jahren Frauen in der Truppe

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Dass Frauen regulär Dienst an der Waffe ausüben, war in der Bundeswehr bis zur letzten Jahrtausendwende keine Selbstverständlichkeit. Erst ein Gerichtsbeschluss öffnete dem weiblichen Geschlecht das Kasernentor. Was am 1. Januar 2001 von Skeptikern noch belächelt wurde, ist heute längst Normalität.


Anfangs die Einzige

Es gab Zeiten, da verspürte Stefanie Kluge ein gewisses Alleinstellungsmerkmal. Als die Wittenbergerin 2007 heimatnah an den Fliegerhorst Holzdorf versetzt wurde, war sie im Technikbereich der Lufttransportgruppe in Holzdorf die einzige Frau in Uniform.


Irritieren ließ sich die heute 35-Jährige davon aber nicht. Immerhin hatte sie zu diesem Zeitpunkt bereits vier Dienstjahre hinter sich, eine zweijährige Ausbildung zum Fluggerätemechaniker erfolgreich absolviert und am Flugplatz Wunstorf in Niedersachsen, Stationierungsort der Transportmaschinen vom Typ Transall, reichlich Erfahrungen gesammelt.

Dass die alleinerziehende Mutter im Fliegerhorst Holzdorf rasch Karriere macht und es innerhalb weniger Monate zur Hallenmeisterin und Teileinheitsführerin brachte, erschien deshalb logisch. Auch den Respekt ihrer männlichen Kollegen hatte sie sich zu dem Zeitpunkt längst erarbeitet.

Mittlerweile, so Stefanie Kluge, stellt Frauen in Uniform niemand mehr in Frage. Soldatinnen gehören mittlerweile wie selbstverständlich zur Bundeswehr. Sie steuern Jets, führen Einheiten und Verbände, laufen mit der Waffe im Anschlag Patrouille in Afghanistan oder warten und reparieren wie Stefanie Kluge Hubschrauber. Dennoch - in einer männerdominierten Welt, wie sie die Bundeswehr noch immer ist, bekommen Frauen leichten Gegenwind zu spüren. „Wie auch andernorts in der Gesellschaft müssen Frauen mitunter mehr leisten, um wahrgenommen zu werden“, betont sie. Ihren Weg konnte diese Hürde aber nicht beeinflussen. 2012 belohnte ihr Dienstherr die Fachkompetenz der jungen Frau und berief sie zur Berufssoldatin.


Neue Aufgaben

Zeitgleich fanden am Bundeswehrstandort Holzdorf erste Umstrukturierungen statt. Dem NH90 folgte der Transporthubschrauber CH-53 und damit einhergehend ein Arbeitsplatzwechsel für Stefanie Kluge. Statt direkt am Hubschrauber zu arbeiten, sitzt sie heute im Büro, erstellt Jahresflugstundenprogramme, organisiert das Beheben größerer Störungen an den Maschinen oder stellt Wartungsprogramme für die gegenwärtig 14 am Fliegerhorst stationierten Helikopter zusammen. „Zugegeben, die praktische Arbeit an den Maschinen fehlt mir schon. Unabhängig davon macht mir der Job aber Spaß und ich bereue keinen Augenblick, den ich mich für ein Leben in Uniform entschieden habe.



Abschied mit Wehmut - Oberst Franz Sauerborn verlässt nach vier Jahren den Einsatzührungsbereich 3 in Holzdorf

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Regelmäßige Wechsel des Dienstortes gehören für Offiziere der Bundeswehr, vor allem für jene in Führungsfunktion, zum militärischen Alltag. Aus diesem Grund wusste auch Oberst Franz Sauerborn, dass er den Standort Holzdorf eines Tages wieder verlassen wird. Für ihn ein Abschied in bitterer Wehmut.


Es ist keineswegs vermessen, Franz Sauerborn eine rheinische Frohnatur zu nennen. Der 51-Jährige, in Bendorf am Rhein geboren, lächelt im Gespräch sein Gegenüber oft an, vermag es, Sorgen, die zweifelsfrei auch ihn bedrücken, gekonnt zu verbergen. Doch genau diese Freundlichkeit verschafft dem Oberst der Bundeswehr unzählige Sympathien. Zudem: Bei einer Unterhaltung mit Sauerborn fühlt man sich ernst genommen, als gleichwertiger Gesprächspartner anerkannt. Es sind nicht nur Eigenschaften wie diese, die dafür sorgten, dass Franz Sauerborn in den vergangenen Jahren vermehrt zum äußeren Erscheinungsbild des Bundeswehrstandortes Holzdorf wurde. Als Standortältester war es ohnehin seine Aufgabe, das Holzdorfer Militär in der Öffentlichkeit zu vertreten. Große Fußstapfen, die andere diesbezüglich vor ihm setzten, etwa Oberst Eckard Wiegand oder Oberstleutnant Sepp Wimmer, wusste Sauerborn gekonnt fortzuführen.


Wenn Franz Sauerborn das Kommando über den Einsatzführungsbereich 3 morgen an seinen Nachfolger Oberstleutnant Mario Herzer übergibt, kann er das mit gutem Gewissen tun. Unter seiner Führung hat der Einsatzführungsbereich 2012 eine Nato-Überprüfung mit Bestwerten bestanden. Soldaten seines Bereiches, die nach Afghanistan, in den Kosovo, ins Baltikum oder nach Mali abkommandiert wurden, haben ihre Aufgaben erfüllt und sind unversehrt zurück gekehrt. Auch zum Hochwassereinsatz 2013 sowie zur Bewältigung des Flüchtlingsstromes wurden und werden noch immer Soldaten aus Holzdorf eingesetzt. Er selbst verbrachte als Führer der deutschen Kräfte mehrere Monate in Afghanistans Hauptstadt Kabul.

„Die personellen Belastungen waren zeitweise hoch. Dass die Truppe ihr eigentliches Dienstgeschäft, die Überwachung des deutschen Luftraumes dennoch reibungslos absolvierte, dem gehört mein uneingeschränkter Respekt“, betont er. Als offizielles „Sprachrohr“ für den gesamten Fliegerhorst weiß Oberst Sauerborn aber nicht nur die Verdienste seines eigenen Verbandes zu würdigen. „Strukturreformen, Personalmangel, Budgetkürzungen - das Militär muss im Augenblick vieles über sicher ergehen lassen. Doch unabhängig davon leisten die hier stationierten 2 000 Soldaten und zivilen Mitarbeiter einen guten Job“, sagt Sauerborn. Die Aussage des Inspekteurs der Luftwaffe, dass man auf den Standort Holzdorf auch künftig nicht verzichten werde, sei deshalb der verdiente Lohn vieler Mühen. Ohnehin sieht Sauerborn den Standort weiter wachsen. Die Reichweite der Luftraumüberwachung vom Bunker Schönewalde werde zunehmen, auch das dafür notwendige technische Know-how werde in den kommenden Jahren schrittweise erweitert. Zudem erwartet Franz Sauerborn mehr Aufgaben für die mobile Variante der Luftraumüberwachung, das DCRC. „Nach einer neuerlichen Überprüfung durch die Nato im Jahr 2017 wird es voraussichtlich ab 2018 in Standby-Bereitschaft gesetzt und als schnell abrufbare Einsatzkraft geführt, um weltweit eingesetzt zu werden“, erläutert er. Eine enorme Kraftanstrengung, die die Soldaten unter Federführung von Sauerborns Nachfolger zu bewältigen haben. Auch auf den Fliegerhorst warten neue Aufgaben, die mit personellem Zuwachs einhergehen.

Darüber hinaus nimmt die Einrichtung einer Ausbildungswerkstatt für Fluggerätemechaniker zusehends Gestalt an. Gegenwärtig werden dafür erforderliche infrastrukturelle Rahmenbedingungen geschaffen. So diese erreicht sind, werden neben den bereits vorhandenen 48 Ausbildungsstellen für Elektroniker für Geräte und Systeme am Standort Holzdorf weitere 48 Ausbildungsplätze geschaffen.

Vieles sei erreicht worden, für anderes gilt es weiter zu kämpfen. Dieses Resümee zieht Franz Sauerborn bei seinen Gedanken an den Städtebund Elbe-Elsteraue. Auf lokaler Ebene leiste dieser eine gute Arbeit, so seine persönliche Einschätzung. „Ich finde es wichtig, dass sich die umliegenden Kommunen einig sind und eine solidarische Front bilden. Nur so lässt sich auf Landes- oder Bundesebene Gehör verschaffen“, fügt er an.


Wo man sich wohlfühlt, da ist mein gern, lautet ein Credo Sauerborns. Der Umzug an die Offiziershochschule der Luftwaffe nach Fürstenfeldbruck fällt ihm deshalb schwer. Hier wird Franz Sauerborn Kommandeur einer Lehrgruppe und verantwortlich für die Ausbildung von Offiziersanwärtern des militärfachlichen Dienstes, angehende Führungsoffiziere, Reserveoffiziere und Luftbildauswerter. Im Gegensatz zu seinen bisherigen Aufgaben eine komplett anderes Fahrwasser. Im Herzen trägt er dabei immer die Erinnerungen an seine Zeit in Holzdorf.



Landräte Elbe-Elster und Wittenberg zu Gast bei der Bundeswehr in Holzdorf

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Oberstleutnant Mario Herzer (l.) und Oberst Franz Sauerborn (r.) hatten die Landräte Christian Heinrich-Jaschinski (2.v.l.) und Jürgen Dannenberg zu einem Gespräch eingeladen.


Auf Einladung des Standortältesten und Kommandeurs Einsatzführungsbereich 3, Oberst Franz Sauerborn, waren Ende vergangener Woche die Landräte der Landkreise Elbe-Elster und Wittenberg, Christian Heinrich Jaschinski (CDU) und Jürgen Dannenberg (Linke) zu einem Arbeitsgespräch am Bundeswehrstandort Schönewalde vor Ort. Dabei wurden Aspekte der Landkreis übergreifenden Zusammenarbeit beim Ausbau der Verkehrsinfrastruktur sowie im Naturkatastrophenfall erörtert, teilt die Bundeswehr mit.


Des Weiteren fand ein Austausch über Vorhaben und Projekte in diesem und dem kommenden Jahr statt. Ein Schwerpunkt war das 500. Jubiläum der Reformation 2017. Von beiden Landräten wurde zur Flüchtlingssituation in ihrem Landkreisen informiert. Im Anschluss an das Gespräch verabschiedete sich Oberst Sauerborn und bedankte sich für die gute und konstruktive Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. Oberst Sauerborn wird nächste Woche das Kommando über den Einsatzführungsbereich 3, an seinen Nachfolger, Oberstleutnant Mario Herzer übergeben. Der nutzte den Besuch, um sich bei den Landräten vorzustellen.



Neujahrsempfang der Bundeswehr: In Holzdorf wird Fortschritt gefordert

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Der neue Standortälteste und Chef des Einsatzführungsbereichs 3, Oberstleutnant Mario Herzer, begrüßt den Ministerpräsidenten Brandenburgs, Dietmar Woidke, vor dem Offiziersheim.


Die langen Wartezeiten auf bessere Arbeits- und Lebensbedingungen, vor allem auf eine günstigere Verkehrsanbindung zu den Ballungszentren der Umgebung, wird kritisiert.


Rund 150 Frauen und Männer aus dem Bundeswehrstandort Holzdorf waren im vorigen Jahr in Auslandseinsätze integriert. Die Militärangehörigen seien unbeschadet zum Heimatstandort zurückgekehrt. Und jene, die fernab von Deutschland derzeit ihren Dienst versehen, seien wohlauf. Oberstleutnant Mario Herzer, seit wenigen Tagen Standortältester und Kommandeur des Einsatzführungsbereiches 3, anerkannte die Leistungen. Dafür nutzte er am Donnerstagabend die sicherheitspolitische Informationsveranstaltung mit Neujahrsempfang im Fliegerhorst Holzdorf. Dazu hatten sich mehrere hundert Personen, vorrangig aus den Bundesländern Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Sachsen, eingefunden.


Sie erfuhren neben anderem, dass die Personalstärke am Bundeswehrstandort wachsen wird. Es werde weitere 200 Dienstposten geben, davon etwa die Hälfte als Arbeitsplätze für hoch qualifizierte zivile Beschäftigte. Möglich wird das, weil die Instandsetzung der Hubschrauber vom Typ CH-53 in Holzdorf erfolgen soll. Somit werden künftig mehr als 2 000 Leute in Holzdorf beschäftigt sein. Zur wirtschaftlichen Bedeutung des Standortes merkte Herzer an, dass im vergangenen Jahr allein für den Grundbetrieb der Militäreinrichtungen 21 Millionen Euro ausgegeben wurden. Von diesem Geld sei „ein Gutteil auch der Wirtschaft der Region zugute gekommen“.


Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) wies auf die große Verpflichtung von Entscheidern hin, die Soldaten in ihrer Tätigkeit gut zu unterstützen. Was Soldaten an jedem Tag leisten, sei keine Selbstverständlichkeit. Er erinnerte dabei neben militärischen Aufgaben an die strapaziösen Einsätze zur Abwehr von Hochwasser im Jahre 2013, aber auch an die aktuelle Unterstützung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge in Erstaufnahmeeinrichtungen.

Doch die Unterstützung durch die Politik ist längst noch nicht so wie erwartet und wie seit mehreren Jahren gefordert. Mario Herzer redete vor den Hunderten Gästen Klartext und verschob diese Themen nicht auf das spätere Treffen mit dem Ministerpräsidenten in kleinem Kreis. „Was die dienstlichen Gegebenheiten an unserem Standort angeht, so bewertet die Truppe die Büro-, Dienst- und insbesondere Einsatzinfrastruktur sowie - mit Ausnahme der Unterkünfte - auch die Betreuungseinrichtungen als hervorragend.“ Darum würden die Holzdorfer von Soldaten in anderen Standorten beneidet. „Nicht zuletzt deshalb dient die überwiegende Mehrzahl unserer Frauen und Männer gerne hier.“

Nachholbedarf besteht

Doch die Attraktivität eines Standortes werde auch von externen bzw. regionalen Faktoren bestimmt. Und da bestehe erheblicher Nachholbedarf, vor allem im Hinblick auf die Attraktivität für Familien. Die Region finde sich, mit Ausnahme der Kinderbetreuung bis zur Einschulung, bei den für die Lebensqualität relevanten Wohlfühlfaktoren, wie es Herzer formulierte, deutlich im hinteren Feld. Der Städtebund Elbe-Elsteraue, ein in Deutschland einzigartiger Zusammenschluss von Städten aus drei Bundesländern und dem Fliegerhorst als assoziiertem Mitglied, bestehe jetzt zehn Jahre und bemühe sich um Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen. Doch allein ist das nicht zu schaffen. Da sind die Anrainer-Länder und der Bund gefordert. Zumal Dietmar Woidke beim Neujahrsempfang 2014 zugesagt hatte, die drängendsten Fragen unverzüglich anzugehen. Doch bewegt hat sich nichts. Darum bot Mario Herzer den Bundeswehrstandort erneut als Gastgeber für eine neuerliche Infrastrukturkonferenz (mehr dazu unter „Enttäuschung kurz nach Erfolgsgefühl“) für die Region an, „im Idealfall unter Beteiligung von Vertretern aller drei Landesregierungen“. Dietmar Woidke sagte zu, dass es kurzfristig solch eine Konferenz in Holzdorf geben sollte. Schwerpunkte dabei müssten bessere Verkehrsanbindungen vor allem nach Leipzig und Berlin sein.

Der Städtebund Elbe-Elsteraue verlangt einen möglichst raschen Ausbau der Bundesstraßen 187, 101 und 87. Zudem wird eine bedarfsgerechte Taktung des Bahnverkehrs zwischen Falkenberg und Berlin insbesondere für Berufspendler gefordert. Doch gerade dieses Ziel ist seit dem Fahrplanwechsel in weitere Ferne gerückt. Die Taktung der Züge vor allem in Richtung Hauptstadt sei seit Mitte Dezember deutlich schlechter geworden.




Neujahrsempfang in Holzdorf: Künftig über 2000 Beschäftigte bei der Bundeswehr im Fliegerhorst

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Rund 150 Frauen und Männer aus dem Bundeswehrstandort Holzdorf waren im vergangenen Jahr in Auslandseinsätzen. Sie sind unbeschadet in ihren Heimatstandort zurückgekehrt. Die Instandsetzung von Hubschraubern in Holzdorf sorgt zukünftig für zusätzliche Jobs.


Rund 150 Frauen und Männer aus dem Bundeswehrstandort Holzdorf waren im vergangenen Jahr in Auslandseinsätzen integriert. Die Militärangehörigen seien unbeschadet in ihren Heimatstandort zurückgekehrt. Und jene, die fernab von Deutschland derzeit ihren Dienst versehen, seien wohlauf. Oberstleutnant Mario Herzer, seit wenigen Tagen Standortältester und Kommandeur des Einsatzführungsbereiches 3, anerkannte die Leistungen. Dafür nutzte er am Donnerstagabend die sicherheitspolitische Informationsveranstaltung mit Neujahrsempfang im Fliegerhorst Holzdorf. Dazu hatten sich mehrere hundert Personen, vorrangig aus den Bundesländern Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Sachsen, eingefunden.

Sie erfuhren neben anderem, dass die Personalstärke am Bundeswehrstandort weiter wachsen wird. Es werde weitere 200 Dienstposten geben, davon etwa die Hälfte als Arbeitsplätze für hoch qualifizierte zivile Beschäftigte. Möglich wird das, weil die Instandsetzung der Hubschrauber vom Typ CH-53 in Holzdorf erfolgen soll. Künftig werde es mehr als 2 000 Beschäftigte in Holzdorf geben. Zur wirtschaftlichen Bedeutung des Standortes merkte Herzer an, dass im vergangenen Jahr allein für den Grundbetrieb 21 Millionen Euro ausgegeben wurden. Von diesem Geld sei „ein Gutteil auch der Wirtschaft der Region zugute gekommen“.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) wies auf die große Verpflichtung von Entscheidern hin, die Soldaten in ihrer Tätigkeit gut zu unterstützen. Was Soldaten an jedem Tag leisten, sei keine Selbstverständlichkeit. Er erinnerte dabei neben militärischen Aufgaben an die strapaziösen Einsätze zur Abwehr von Hochwasser im Jahre 2013, aber auch an die aktuelle Unterstützung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge in den Erstaufnahmeeinrichtungen.

Neujahrsempfang in Holzdorf: Künftig über 2000 Beschäftigte bei der Bundeswehr im Fliegerhorst | Jessen - Mitteldeutsche Zeitung - Lesen Sie mehr auf:
http://www.mz-web.de/jessen/neujahrsempfang-in-holzdorf-kuenftig-ueber-2000-beschaeftigte-bei-der-bundeswehr-im-fliegerhorst,20641004,33527158.html#plx1704444634



Bundeswehr in Holzdorf: Oberst Franz Sauerborn steht letztmalig vor „seiner Truppe“ - Einsatzführungsbereich 3

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Es war der erwartete Abschied mit Wehmut. In einer Zeremonie übergab am Dienstag Oberst Franz Sauerborn das Kommando des Einsatzführungsbereiches 3 und zugleich die Funktion des Standortältesten an einen Nachfolger, Oberstleutnant Mario Herzer.

Im Beisein zahlreicher Gäste aus Politik und Wirtschaft sowie aktiver und ehemaliger Soldaten zog Sauerborn ein Resümee seiner insgesamt 1234 Tage, die er als Kommandeur am Bundeswehrstandort Schönewalde/Holzdorf diente. „Mir ist bewusst, dass man als Kommandeur und militärischer Führer nur so gut sein kann, wie die Truppe es zulässt“, betonte er in seiner Abschiedsrede. Als Kommandeur sei man somit „im Wesentlichen ein Produkt der Fähigkeiten und des Engagements seiner Untergebenen“. Das letzte Mal vor „seiner Truppe“ zu stehen und Abschied zu nehmen, die er seit August 2012 führte, falle ihm schwer, fügte der 52-Jährige an. Zugleich äußerte er seinen Stolz darüber, selbst gesteckte Ziele erreicht zu haben. So sei er 2012 mit dem Vorsatz angetreten, als „erster Soldat des Verbandes meine Pflicht zu tun und mit Herz und Verstand zu führen“.


Ein entsprechendes Zeugnis bekam Sauerborn von seinem direkten Vorgesetzten, Generalmajor Schulte Berge, Stellvertreter des Kommandeurs und Chef des Stabes Zentrum Luftoperation in Kalkar, ausgestellt. Es gebe viele, die einen solchen Verband wie den EFB 3 am Laufen halten. Doch nur einer sei umfassend für dessen Führung verantwortlich. „Sie haben ihn mit viel Herzblut geführt und sind dabei oft über die Grenzen der persönlichen und familiären Belastbarkeit hinausgegangen“, zollte der General Respekt.

Die Reduzierung des Einsatzführungsdienstes auf bundesweit zwei Bereiche habe eine spürbare Erhöhung der Einsatzzeit auf nahezu einhundert Prozent mit sich gebracht, blickte Oberst Sauerborn zurück. Ungeachtet von zum Teil erheblichen personellen Vakanzen habe die Truppe hochgradig engagiert, kompetent und kreativ gearbeitet, so Sauerborn weiter. Als Kommandeur habe er während seiner Dienstzeit in Schönewalde/Holzdorf einen vorbildlichen Geist des Dienens erleben dürfen.

Bedauert habe Franz Sauerborn hingegen die dienstlich bedingte Abwesenheit am Standort, die in seinem Falle allein einen siebenmonatigen Afghanistaneinsatz beinhaltete. Zu seinem Leidwesen konnte er so nicht immer wie von ihm gewünscht seiner Arbeit in Holzdorf nachkommen. Trotzdem sei er in höchstem Maße dankbar und stolz, Kommandeur dieses Verbandes gewesen sein zu dürfen.

Sauerborns Nachfolger, Oberstleutnant Mario Herzer, ist am Standort kein Unbekannter. Um so mehr freut er sich nun über die Rückkehr, seinen Worten zufolge eine Wunschverwendung. „Mit großer Freude und Respekt werde ich die neue Aufgabe angehen. Wohl wissend, einen leistungsfähigen Verband mit ausgezeichnetem Ruf und engagierten Mitstreitern zu übernehmen“, sagte er.



Neujahrsempfang der Bundeswehr in Holzdorf: "Die Region wartet auf etwas Großes"

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Der Bundeswehr-Standort Holzdorf/Schönewalde wächst weiter, soll bald 2000 Beschäftigte haben – und die Landespolitiker haben, wenn es um Standortentwicklungen geht, nur schöne Worte parat. Das ist ein Fazit der Neujahrsrede des Standortältesten. Oberstleutnant Mario Herzer hat es im Beisein von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Donnerstagabend freilich in diplomatischere Worte gepackt.


Der Hilferuf ist auch an diesem Donnerstagabend nicht zu überhören. In den zurückliegenden Jahren ist er zumeist von Sand, Wald und Heide verschluckt worden. Doch halt, stopp: Die Militärs und der Städtebund Elbe-Elsteraue, ein länderübergreifend einmaliges Bündnis an einem Militärstandort, wähnten sich schon weit: Immerhin hatte sich Katharina Reiche (CDU), die damalige Parlamentarische Staatssekretärin für Verkehr und digitale Infrastruktur beim Bund, nach Holzdorf begeben und Hoffnungen auf einen Aufschwung vermittelt. Kurz nach ihrer Visite ist sie zurückgetreten.

Oberstleutnant Mario Herzer stellt klar: Holzdorf/Schönewalde, das ist aus militärischer Sicht ein hochmoderner Standort, an dem Beschäftigte beste Arbeits- und Dienstbedingungen vorfinden. Aber: "Die Region findet sich – mit Ausnahme der Kinderbetreuung bis zur Einschulung – bei den für die Lebensqualität relevanten Wohlfühlfaktoren deutlich im hinteren Feld wieder." In seinem Redemanuskript hat er das "deutlich" dick schwarz hervorgehoben. Es sei der mäßig ansprechende Wohnungsmarkt und vor allem die ungenügende Verkehrsinfrastruktur, die da zuallererst neben weiteren Faktoren zu nennen wären. Er erwartet deutlich mehr Initiative von den Regierungen Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen im Dreiländereck. "Die Region Elbe-Elsteraue wartet unverändert auf etwas Großes in der Regionalentwicklung", sagt Mario Herzer und führte jüngste Ängste an: Er befürchte angesichts der aktuellen Bahn-Politik jetzt auch noch, "dass die Region immer weiter von den lebensnotwendigen Bahnverbindungen abgekoppelt wird."

Und so klingt es fast wie ein Rettungshalm, als er anbietet, den "Standort als Gastgeber für eine neuerliche Infrastrukturkonferenz" zu nutzen. Da gefallen zwar die Dankesworte von Ministerpräsident Dietmar Woidke, "Deutschland braucht die Bundeswehr mehr denn je", und "ohne Euch hätten wir das Hochwasser 2013 nicht so gut überstanden", zu den drängenden Problemen kann er nur einen "kurzfristigen Termin" anbieten, den es jetzt geben solle, um die Standortbedürfnisse wieder in den Fokus zu rücken.


Freilich haben die internationale Lage, die Terrorismusgefahr, die weiteren militärischen Entwicklungen am Standort ebenfalls eine große Rolle gespielt. Schönewalde ist mit höchster Akribie an der Überwachung des deutschen Luftraums beteiligt, die verlegefähige Komponente arbeitete hervorragend. "Vom Standort Schönewalde aus wird unverändert an 365 Tagen im Jahr, dieses Jahr 366, die Hälfte des Luftraumes über der Bundesrepublik Deutschland lückenlos überwacht; an mindestens 30 Tagen im Jahr obliegt uns sogar die Verantwortung für ganz Deutschland", so der Chef des Einsatzführungsbereiches 3. Auf dem Flugplatz Holzdorf sei man nur noch sechs Hubschrauber von der "Zielstruktur" entfernt. 20 CH-53 sollen stationiert werden. Aus jetzt 1100 Flugstunden in 760 fliegerischen Einsätzen sollen in diesem Jahr 2000 Flugstunden werden.



Instandsetzungspremiere im Fliegerhorst Holzdorf - 1. Hauptphaseninspektion abgeschlossen

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Großer Schritt für den Luftwaffenstandort Schönewalde/Holzdorf: Bei der Lufttransportgruppe des Hubschraubergeschwaders 64 wurde die erste Hauptphaseninspektion an einer CH-53GA "German Advanced" erfolgreich beendet.


Es war nicht die erste Maschine vom Typ CH-53 GA, deren Flugstundenvorrat mit dieser Inspektion wieder komplett aufgefüllt wurde. Aber es war das erste Mal für die Holzdorfer Lufttransportgruppe. Vor geraumer Zeit begann für die CH-53 GA (German Advanced) die erste Hauptphaseninspektion auf dem Fliegerhorst. Dazu wurde das Luftfahrzeug nach 200 durchgeführten Flugstunden in einer Instandsetzungshalle des Verbandes in einem Inspektionsdock nahezu komplett zerlegt


Teamarbeit wie sie im Buche steht


Nach anfänglichen Startschwierigkeiten verlief diese Inspektion, auf Grund der kooperativen Zusammenarbeit in allen Bereichen des Verbandes, nahezu reibungslos.

An 161 Arbeitstagen wurde die CH-53 GA mit dem taktischen Kennzeichen "84+39" bis ins kleinste Detail überprüft. Dabei wurden unter anderem ein Triebwerk, das Hauptgetriebe, Rotorblätter und Rotorkopf demontiert. Der konkrete Inspektionsumfang und die zusätzlich durchzuführende Störbehebung, hing in erster Linie davon ab, welchen konkreten Einsatzbelastungen das Luftfahrzeug im Vorfeld ausgesetzt war. Dieser Umfang wurde in der Eingangsbefundung ermittelt und der weitere Ablaufplan der Inspektion festgelegt.


Als positiver Nebeneffekt, konnte im Rahmen der Inspektion auf Grund des hohen Zerlegungsgrades, beteiligtes Personal intensiv aus- und weitergebildet werden.

Das betraf insbesondere das Personal der Fachrichtungen „Fluggerät und Avionik“ sowie „Luftfahrzeugelektroniksysteme“. Mit dem abschließenden Prüfflug wurde die Verkehrssicherheit des Hubschraubers festgestellt. Anschließend ging die „84+39“ wieder in den regulären Flugdienst.


Gut ausgebildet in die Zukunft


Einer der verantwortlichen Luftfahrzeug-Nachprüfer war Oberstabsfeldwebel Stephan Küpper. Er betonte, dass das Personal jetzt so gut qualifiziert sei, dass in Holzdorf auch weitere Inspektionen dieser Art durchgeführt werden können. „Die 2016 anstehenden Hauptphaseninspektionen werden durch die ersten Erfahrungen sicherlich noch leichter von der Hand gehen“, sagte Küpper. 


Der Kommandeur der LTGrp HSG 64, Oberstleutnant Jürgen Haupenthal, ergänzte: „Für mich als Kommandeur wird mit dem erfolgreichen Abschluss der ersten Hauptphaseninspektion ein weiterer Meilenstein im Betrieb mit dem Hubschrauber CH-53 am Standort Schönewalde/Holzdorf erreicht.“



,,Red Hawk“ back online - ,,Deployable Control and Reporting Centre“ (DCRC)

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Nach einer Pause von über sechs Monaten nimmt der mobile Gefechtsstand des Einsatzführungsbereiches 3 wieder den Dienst auf. Mit einer modernisierten Kommunikationsanlage wird der nächste Einsatz beim Taktischen Luftwaffengeschwader 73 in Laage geplant.


Der mobile Gefechtsstand des Einsatzführungsbereiches 3 in Holzdorf nimmt nach über sechs Monaten Pause wieder den Betrieb auf. Frisch modernisiert ist das ,,Deployable Control and Reporting Centre“ (DCRC) wieder einsatzbereit. Die Vorbereitungen für den ersten Einsatz auf dem Flugplatz Laage, beim Taktischen Luftwaffengeschwader 73 „Steinhoff“ laufen bereits.


Nach der Umrüstung verfügt die Anlage unter anderem über eine modernere Netzwerkstruktur, virtuelle Server und eine leistungsfähigere Software. Jetzt ist das DCRC auf dem aktuellen Stand der Technik. Nach mehreren Testverfahren und einer sorgfältigen Systemvorbereitung konnte Oberstleutnant Stefan Lax, Leiter der Einsatzgruppe verlegefähig , die Einsatzbereitschaft gemeldet werden.


Einzigartig und gefragt

Das in der NATO einmalige DCRC mit dem taktischen Rufzeichen „Red Hawk“ besteht aus Containermodulen, in denen sich Arbeitsplätze und Technik zur Luftraumüberwachung und Auswertung befinden. Das DCRC kann jederzeit und weltweit eingesetzt werden. Dies ist nach 2009 und 2011 auch wieder für das Jahr 2018 im Rahmen der schnellen Eingreiftruppe der NATO (NRF) vorgesehen. Zu den Aufgaben zählen die Luftraumüberwachung und die taktische Führung von Luftoperationen. Die Soldaten können ihre Leistungsfähigkeit im Rahmen einer Übung im Februar wieder unter Beweis stellen.







Hoher Besuch auf dem Fliegerhorst: Innenminister Stahlknecht besucht Bundeswehrstandort Holzdorf

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Oberstleutnant Jürgen Haupenthal erläutert Minister Holger Stahlknecht die Beschaffenheit und den Bestand der Maschinen des Fliegerhorstes.


Bei seinem ersten Besuch am Bundeswehrstandort Holzdorf hat sich Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) beeindruckt gezeigt. Vor allem die infrastrukturelle Aufwertung des Umlandes, im besonderen die Verkehrsanbindungen, seien besprochen worden, so der Minister.

Bei seinem ersten Besuch am Bundeswehrstandort Holzdorf hat sich Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) beeindruckt gezeigt. Nach einer Unterredung mit den Kommandeuren Oberstleutnant Mario Herzer, Einsatzführungsbereich 3, und Oberstleutnant Jürgen Haupenthal, Lufttransportgruppe 64, ließ er sich bei einer Busfahrt das Objekt zeigen.

Im Verlaufe eines Zwischenstopps in einer Wartungshalle nahm er in einer CH-53 Platz und erhielt dort eine kurze Einweisung zur Maschine. „Der Flugplatz gehört zu den größten, den die Bundeswehr unterhält. Und dennoch hat er in der Öffentlichkeit Sachsen-Anhalts nur wenig Wahrnehmung“, räumte Stahlknecht ein.

Um so wichtiger empfand er daher seinen Besuch. Aus dem Gespräch mit den Kommandeuren habe er viele Anregungen erhalten, die er mit nach Magdeburg nehmen wolle.

Vor allem die infrastrukturelle Aufwertung des Umlandes, im besonderen die Verkehrsanbindungen, seien besprochen worden, so der Minister. In Verbindung setzen wolle er sich demnächst zudem mit Vertretern des Bundeswehrkommandos Ost, um weitere Fragen zum Thema zu erörtern.




Ausbildung läuft auf Hochtouren - CH-53GA "German Advanced" - LTGrp HSG 64 Holzdorf

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Die Holzdorfer Lufttransportgruppe baut ihr Leistungsspektrum aus: nachdem der technische Bereich die erste Hauptphaseninspektion an einer CH-53 erfolgreich abschloss, zieht nun der fliegerische Bereich nach. Trotz Schnee und Frost hat Oberleutnant Stephan Graf gemeinsam mit anderen Kameraden alle Ausbildungsabschnitte zum Führen des Hubschraubers CH-53 bestanden.



„Für mich stand von Anfang an fest, dass wenn ich zur Bundeswehr gehe, ich zur Luftwaffe will“, sagt der 27-jährige Graf. Im Rahmen seiner Ausbildung besuchte Oberleutnant Graf zuerst einen vier Wochen dauernden Blockunterricht. In diesem ging es um Theorie zu Aufbau und Technik der CH-53. Ein anschließendes dreiwöchiges, computergestütztes Ausbildungsprogramm festigte seine Kenntnisse. Zum Abschluss gab es ein Training in einem CH-53 GA Cockpitnachbau. Dies vermittelte Graf die nötige Handlungssicherheit beim Bedienen der Systeme. Außerdem lernte er, wie eine Hubschrauberbesatzung zusammenarbeitet.



„Niemals allein“ – Die Lufttransportgruppe Hubschraubergeschwader 64


Der „Schlachtruf“ des Geschwaders ist: „niemals allein“. In diesem Sinne greifen alle Hände der Staffeln der LTGrp HSG 64 ineinander, um einen sicheren Ausbildungs- und Einsatzflugbetrieb auf dem Flugplatz Holzdorf zu gestalten. Angehende CH-53-Piloten wie Oberleutnant Stephan Graf finden hier gute Voraussetzungen für ihren zukünftigen Einsatz als Hubschrauberführer.


Im Rahmen der Schulungen steht neben der Ausbildung neuer Crews auch die Umschulung älterer Hubschrauberbesatzungen auf die CH-53 GA („German Advanced“) im Vordergrund. Denn die CH-53 GA ist die aktuellste Version des Hubschraubers, ausgestattet mit fünf digitalen Displays und einem Vier-Achsen-Autopiloten. Daher brauchen auch erfahrene Piloten eine gewisse Eingewöhnungszeit. Bei den Umschülern von anderen Hubschraubermustern geht es allerdings nicht mehr um das Beherrschen des Hubschraubers. Sie müssen sich vielmehr an das neue „Gesicht“ und an die Arbeit mit dem moderneren und anspruchsvolleren Cockpit gewöhnen.


Die Ausbildung und Umschulung der CH-53-Hubschrauberpiloten findet hauptsächlich in Schönewalde/Holzdorf statt. Dort gibt es die Lufttransportgruppe Hubschraubergeschwader 64, kurz LTGrp HSG 64. Sie wurde im Januar 2013 als Ausbildungsverband der Luftwaffe für das Waffensystem CH-53 ins Leben gerufen, quasi als „CH-53-Pilotenschule“. 880 Soldaten und Zivilbeschäftigte leisten derzeit ihren Dienst auf dem Fliegerhorst, circa 1.800 mit allen Einheiten am gesamten Standort. Zielgröße der Stationierung in Holzdorf ist der Betrieb von 20 mittleren Transporthubschraubern vom Typ CH-53 GA. Aktuell gehören 14 Hubschrauber dieser Version zum Bestand. Die Lage des 1.058 Hektar großen Bundeswehrstandortes mit dem Fliegerhorst Holzdorf bietet durch das relativ flache Umgebungsland und die geringe Besiedlungsdichte viel Platz für die erforderlichen Ausbildungsflüge. Große zusammenhängende Waldflächen und der geringe Anteil an beleuchteter Infrastruktur in der Umgebung stellen bei der optischen Navigation bei Nacht eine große Herausforderung dar.



Eiskalte Aussichten


Oberleutnant Stephan Graf bereitet sich derzeit auf seine eigene nächste Herausforderung vor: Anfang März wird er mit seinen Kameraden an der zweiwöchigen Übung „Cold Blade 2016“ im Norden von Finnland auf dem Flughafen Ivalo teilnehmen. Die arktischen Bedingungen stellen dabei an Menschen und Maschinen besonders hohe Anforderungen.





Helicopter training in severe cold-weather conditions is approaching - COLD BLADE 2016 - European Defence Agency

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Exercise Cold Blade 2016 is planned to be held in Ivalo in Northern Finland from 7 till 18 March 2016 under the framework of the EDA Helicopter Exercise Programme (HEP), hosted by the Finnish Defence Forces. Its location clearly suggests the main focus: environmental training in cold and snowy conditions.


The remote location enables the helicopter crews to test and learn flight procedures in free airspace, uninhabited areas and in a snowy and cold environment. White-out landings and approaches, navigation and NVG flights are some examples of the tactics, techniques and procedures that will be conducted during Cold Blade 2016. In addition to flight training, this versatile exercise gives the helicopter crews an opportunity to train in winter survival in the arctic conditions.


Eight helicopters and approximately 180 persons will take part in Cold Blade 2016. Together with the Host Nation helicopter unit, Germany will deploy their CH-53GA "German Advanced" helicopters to the remote area.

The distinguished visitor’s day will be held on 15 March 2016.

Another HEP exercise, Black Blade 2016, is planned in Belgium between 14 November and 2 December 2016, focusing on Special Operations Forces (SOF) missions.


Christian Albrecht's insight:


1. Hauptphaseninspektion CH-53GA "German Advanced" abgeschlossen - LTGrp HSG 64 Holzdorf

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Damit sich die Rotoren eines Transporthubschraubers CH-53 drehen, bedarf es mehr als fliegerischen Könnens. Den Grundstein für einen reibungslosen, unfallfreien Flug legt am Boden das luftfahrzeugtechnische Personal. Es schloss jetzt die erste Hauptphaseninspektion einer CH-53GA am Standort Holzdorf ab.


Die Soldaten der Einheit können von sich behaupten, einen weiteren Meilenstein gesetzt zu haben. Erstmals führten sie an einer der in Holzdorf stationierten Maschinen eine Hauptphaseninspektion durch. Diese wird fällig, wenn die CH-53 im Ausbildungsflugbetrieb 200 Flugstunden absolviert hat.


"Die technische Wartung und die Inspektion eines so komplexen Fluggerätes wie der CH-53 GA obliegt umfangreichen Vorschriften. Oberster Grundsatz ist dabei die Flugsicherheit beim Einsatz im Flugbetrieb, ohne Gefahr für Mensch und Material", verdeutlicht Hauptfeldwebel Marco Wolf. Er war als Dockchef für die erstmalig in Holzdorf durchgeführte Hauptphaseninspektion einer CH-53 GA, der modernsten Version dieses Helikopters, verantwortlich.


Bevor das Luftfahrzeug für mehrere Monate aus dem Flugbetrieb genommen wurde und in der Instandsetzungshalle verschwand, überprüfte eine erfahrene Besatzung im Flug letztmalig die Leistungsdaten der Systeme und Triebwerke. "Damit soll bereits im Vorfeld festgestellt werden, welche zusätzlichen Komponenten während der Inspektion gewechselt werden müssen", erläutert Wolf das Prozedere. Erst im Anschluss wurde der Hubschrauber in einer Instandsetzungshalle für die weitere Bearbeitung vorbereitet. Experten sprechen davon, dass die Maschine "eingedockt" wird.

Von diesem Zeitpunkt an unterlag der in Holzdorf stationierte Hubschrauber der Obhut der Instandsetzungscrew. Monatelang wurden durch sie alle technische Systeme im Detail überprüft und falls notwendig ersetzt. Selbst das tonnenschwere Hauptgetriebe des Hubschraubers entsprach nach deren Ermessen nicht mehr den erforderlichen Toleranzen und wurde im Rahmen der Inspektion ersetzt.


Hauptphaseninspektionen dieses Umfangs werden seit Einführung der CH-53 in die Bundeswehr im Juli 1972 regulär durch die Truppe an den betreffenden Standorten durchgeführt. Für die Soldaten der Holzdorfer Lufttransportgruppe war es nach Übernahme des neuen Luftfahrzeugmusters vor zwei Jahren allerdings eine Premiere. "Vor diesem Schritt galt es unter anderem alle technischen und logistischen Verfahren zu überprüfen sowie das Fachpersonal in der Durchführung zu professionalisieren", betont Oberstleutnant Jürgen Haupenthal, Kommandeur der Holzdorfer Lufttransportgruppe des Hubschraubergeschwaders 64.

Mit der nun planmäßig beendeten Inspektion bewiesen die Holzdorfer Soldaten nicht nur, wozu sie fachlich imstande sind, sondern gingen noch einen Schritt weiter. Denn als Novum für den Verband gilt in diesem Fall eine erstmalig praktizierte direkte Industriekooperation. Die in Donauwörth (Bayern) ansässige Firma Airbus Helicopters unterstützte während der gesamten Inspektion die Holzdorfer Kameraden mit erfahrenem Personal. "Diese Zusammenarbeit hat sich bewährt und soll deshalb auch in Zukunft beibehalten werden", betont Jürgen Haupenthal.


Umfangreiche technische Abnahmen und Prüfungen am Boden sowie in der Luft bildeten das Finale der für eine CH-53 größtmöglichen Instandsetzungsmaßnahme. Die Maschine steht der Lufttransportgruppe nun wieder für weitere 200 Flugstunden zur Verfügung.




Einsatzvorbereitung in der Oberlausitz - Hubschraubergeschwader 64

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Das Hubschraubergeschwader 64 hat für den Einsatz in Kriegsgebieten auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz geübt. «Wir spielen unterschiedliche Szenarien durch, wie das Tiefflugverfahren zur Selbstverteidigung», sagte Oberstabsfeldwebel Ralf Hochrein während des Manövers. An der Übung sind insgesamt 200 Soldaten und vier Transporthubschrauber vom Typ CH-53 beteiligt.

Neben den fliegenden Besatzungen ist medizinisches und technisches Personal vor Ort. Das Hubschraubergeschwader 64 ist im baden-württembergischen Laupheim sowie mit einer Lufttransportgruppe im brandenburgischen Schönewalde stationiert. Fünf Maschinen sind derzeit in Afghanistan im Einsatz.



COLD BLADE 2016 - Sikorsky CH-53GA "German Advanced" - Ivalo, Finland

COLD BLADE 2016 - European Defence Agency - Ivalo, Finland - Sikorsky CH-53GA

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