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Channel: German Air Force - Air Transport Group - Helicopter Wing 64 - Holzdorf Air Base | Scoop.it
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Reservisten der Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskompanie Sachsen trainieren in Holzdorf - LTGrp HSG 64


Bergung einer Bo 105 per Sikorsky CH-53 - LTGrp HSG 64 Holzdorf

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Eine ungewöhnliche Reise hat ein Hubschrauber der Celler Heeresflieger hinter sich: Nach einer Notlandung bei Bremen schwebte er als Außenlast unter einem anderen Hubschrauber nach Wietzenbruch zurück.


Wenn etwas schiefgeht, zahlt sich gutes Training aus. Diese Erfahrung machten jetzt zwei Celler Bundeswehr-Piloten, als auf einem Übungsflug plötzlich eines der beiden Triebwerke ihres Hubschraubers vom Typ Bo 105 ausfiel und sie nördlich von Bremen bei Wasserhorst zu einer Notlandung zwang. „In solchen Situationen gibt es nur eins: Sofort runtergehen“, erläutert Hauptmann Olaf Langanki, Presseoffizier des Hubschrauberausbildungszentrums in der Wietzenbrucher Immelmann-Kaserne.
 

Ein Techniker aus Celle sei schnell vor Ort gewesen. „Er prüfte, ob der Hubschrauber wieder flugfähig gemacht werden könnte, um einen Abtransport zu vermeiden. Das Triebwerk war jedoch an Ort und Stelle irreparabel“, so Langanki. Die Bo musste geborgen werden: „Der morastige Untergrund der Wiese und das Fehlen einer befestigten Zufahrt machten einen Abtransport mit einem Sattelschlepper unmöglich. So entschied man sich, die Lufttransportgruppe des Hubschraubergeschwaders 64 der Luftwaffe in Holzdorf um Hilfe zu bitten.“ Eine CH-53 sollte die notgelandete Bo per Lufttransport am nächsten Tag bergen.
 

Ein Team von fünf Soldaten vom Landeskommando Bremen in Garlstedt sicherte die Militärmaschine bis zum nächsten Morgen.Unter der Leitung von Hauptmann Hubert Ernst trafen acht Techniker aus Celle bei der Bo 105 ein und bereiteten sie für den Abtransport vor. „Dafür wurden vom Heck- und Hauptrotor sämtliche Blätter demontiert und ein Lastengeschirr angebracht“, so Langanki. Dann wurde der kleine Hubschrauber unter einen Transporthubschrauber vom Typ CH-53 gehängt und nach Celle geflogen.
 

Wichtig sei, dass weder bei der Notlandung noch beim Transport einer der Soldaten zu Schaden gekommen sei, sagt Langanki: „Die gesamte Aktion verlief erfolgreich. Derzeitig läuft eine Untersuchung, um die genaue Ursache für den Triebwerkausfall zu ermitteln. Dieser Zwischenfall hat gezeigt, dass Teamarbeit wichtig ist. Luftwaffe und Heer haben Hand in Hand gearbeitet.“



Reservisten der Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskompanie Sachsen trainieren in Holzdorf - Sikorsky CH-53 - LTGrp HSG 64

Die Lufttransportgruppe des Hubschraubergeschwaders 64 und Herzberg bleiben Partner

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Herzbergs Bürgermeister Michael Oecknigk und der Kommandeur der Lufttransportgruppe des Hubschraubergeschwaders 64, Oberstleutnant Jürgen Haupenthal, haben die Urkunde zur Weiterführung der Patenschaft unterzeichnet.



Am 21. August 1998 ist Herzberg per Urkunde Patenstadt für die Lufttransportgruppe des Lufttransportgeschwaders 62 am Bundeswehrstandort Schönewalde/Holzdorf geworden.


Am vergangenen Wochenende wurde diese Patenschaft im Rahmen der Festveranstaltung zu den Jubiläen der Partnerschaften zu den Städten Büdingen und Soest in Herzberg erneuert.


Die Einheit am Standort hatte mit den Jahren viele neue Bezeichnungen. Seit 2013 ist es die Lufttransportgruppe des Hubschraubergeschwaders 64. Deren Kommandeur, Oberstleutnant Jürgen Haupenthal, bekundete in Herzberg das Interesse der Soldaten und Offiziere an einer Weiterführung und Intensivierung der Zusammenarbeit auch im Rahmen des Städtebundes Elbe-Elsteraue.


20 Transporthubschrauber vom Typ CH 53 sollen in Holzdorf stationiert werden. 900 Mitarbeiter, Besatzungen, Bordtechniker und anderes Personal, gerhoören zur Lufttransportgruppe. Einige seien nach wie vor im Afghanistaneinsatz und seien auch Zeugen der jüngsten Ereignisse in Kundus gewesen, so Oberstleutnant Haupenthal. Die Bundeswehr sei ein großer Wirtschaftsfaktor in der Region, mit der sie gut zusammenarbeite. Der Kommandeur hatte auch einen Wunsch an die Stadt. Viele Soldaten, so sagte er, seien Wochenendpendler. Nur 55 wohnten im Elbe-Elster-Kreis, von denen nur sieben in Herzberg. Man könne vor allem die Zeit an den Wochenenden nutzen, die Partnerschaft zu intensivieren. Deshalb wäre es gut, wenn es gelänge, "noch mehr Soldaten für die schöne Stadt Herzberg zu begeistern", so Haupenthal.

Herzbergs Bürgermeister Michael Oecknigk (CDU) erinnerte an die Hilfe der Bundeswehr bei den Hochwasserlagen 2002, 2010 und 2013 im Elbe-Elster-Kreis. "Die Partnerschaft hat uns viel gegeben. Herzlichen Dank", so seine Worte. Die Stadt verspricht im Urkundentext, der Lufttransportgruppe in guten und schlechten Zeiten mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.



Holzdorf und Herzberg: Patenschaft mit Soldaten wurde erneuert - LTGrp HSG 64

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Die Partnerschaft zwischen der Holzdorfer Lufttransportgruppe des Hubschraubergeschwaders 64 und der Stadt Herzberg (Elbe-Elster) wurde verlängert. Die feierliche Neuunterzeichnung des Patenschaftsvertrages fand während diesjährigen Herbstfestes statt.


Zwischen der Holzdorfer Lufttransportgruppe des Hubschraubergeschwaders und der Stadt Herzberg (Elbe-Elster) wurde am 17.10.2015 der Patenschaftsvertrag erneuert. Er besteht bereits seit mehreren Jahren, war geschlossen worden, als die Holzdorfer noch zum Lufttransportgeschwader gehörten.

Die feierliche Neuunterzeichnung durch den Herzberger Bürgermeister und den amtierenden Standortältesten des Fliegerhorstes erfolgte im Rahmen des diesjährigen Herbstfests, das in Herzberg gefeiert wurde.



Fünf neue Lagerhallen auf dem Fliegerhorst Diepholz - Logistikzentrum der Bundeswehr

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Die Bundeswehr baut auf dem Fliegerhorst Diepholz fünf neue Lagerhallen. Das berichtete Brigadegeneral Michael Vetter gestern am frühen Abend bei den „Diepholzer Gesprächen“ .


Vetter ist Kommandeur des Logistikzentrums der Bundeswehr (Wilhelmshaven), war von 2005 bis 2007 Regimentskommandeur in Diepholz und wohnt in Aschen. Die geplanten Gebäude nutzt das Materiallager Diepholz, das zum Logistikzentrum der Bundeswehr gehört. In den Hallen in Leichtbauweise wird Material des Depots Erding eingelagert, das bis 2018 aufgelöst wird.


Der Hallenbau ist notwendig, weil die das Waffensystem-Unterstützungszentrums 2 der Luftwaffe mit seiner „Hubschrauberwerft“ bis dahin noch nicht vom Diepholzer Fliegerhorst nach Holzdorf in Brandenburg verlegt worden ist und Hallen frei macht. Dieses wird wohl erst im Jahr 2022 geschehen – wenn überhaupt.
 

Oberst Olaf Stöcker, Kommandeur des Waffensystem-Unterstützungszentrums 2 auf dem Fliegerhorst, brachte noch eine andere Überlegung ins Spiel: Da zur Flüchtlings-Unterbringung in Deutschland viel Geld gebraucht werde, werde möglicherweise auch der Verteidigungsetat nach Einsparungen durchforstet. Dem könnte auch der geplante Neubau der Transporthubschrauber-Werfthallen in Holzdorf zum Opfer fallen, die für einen Umzug der Diepholzer Luftwaffenangehörigen notwendig sind.
 

Die „Diepholzer Gespräche“ als Nachfolge-Reihe des „Business-Frühstücks“ sind eine Gemeinschaftsveranstaltung der Diepholzer Wirtschaftsförderung und der Bundeswehr. Gestern standen die Streitkräfte im Mittelpunkt. Brigadegeneral Michael Vetter  stellte den etwa 50 Teilnehmern – eingeladen waren wieder Vertreter der heimischen Wirtschaft, von Behörden und Institution sowie Soldaten – das Logistikzentrum der Bundeswehr vor.


Das Materiallager auf dem Fliegerhorst Diepholz untersteht dem zum Logistikzentrum gehörenden Depot in Mechernich und ist für Material für die Kampfflugzeuge Tornado und Eurofighter zuständig. Mit den fünf neuen Hallen wird bis Ende 2017 eine zusätzliche Lagerkapazität von 10000 Quadratmeter geschaffen.
 

Im Zuge der Bundeswehr-Neustrukturierung wird das Diepholzer Materiallager von 117 auf 158 Dienstposten aufgestockt. „Erste Dienstposten schon Anfang 2016 besetzt werden“, sagte Michael Vetter.

Die neuen Hallen entstehen auf dem Fliegerhorst dort, wo sie die Flächen zur geplanten Konversion (Umwandlung von militärischen zu zivilem Gelände) nicht betreffen.
 

Vetter kündigte an, dass sich das Logistikzentrum vom „Vorwerk“ des Fliegerhorstes am Kielweg kurzfristig nicht trennen werde, weil die dortigen Lagergebäude noch gebraucht werden.
 

Die Stadt Diepholz, die die Konversion aktiv begleitet, hatte gehofft, dort schnell Flächen zum Beispiel für Gewerbe bekommen zu können.

Oberst Olaf Stöcker betonte, dass die Arbeitsgruppe „Konversion“ von keiner Zeitlinie ausgehen könne. Es ist eben nicht klar, wann genau (und ob) die Luftwaffe Diepholz verlässt und Flächen zur zivilen Nutzung frei macht.



Technische Gruppe unter neuer Führung - Hubschraubergeschwader 64 Laupheim

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Mit einem militärischen Appell übernahm Oberstleutnant Marcus Berndorfer am 1. Oktober das Kommando über die Technische Gruppe des Hubschraubergeschwaders 64. Sein Vorgänger Oberstleutnant Martin Langer hatte die Führung auf den Tag genau zwei Jahre inne.


In seiner Rede dankte der Kommodore des Hubschraubergeschwaders 64, Oberstleutnant Stefan Demps, dem scheidenden Kommandeur für die sehr konstruktive und engagierte Arbeit. So galt es doch, die Verfahren der zentralisierten Technik in einer neuen Organisationsstruktur umzusetzen. Trotz aller Herausforderungen, wie z. B. durch die Übung Angel Thunder oder die Unterstützung des G7-Gipfels, liegen die Ergebnisse der Technischen Gruppe weit über dem Erwarteten. Dies lag vor allem auch an dem Leistungswillen der Soldatinnen und Soldaten. „Sein Personal stand für Oberstleutnant Langer stets im Mittelpunkt“, so der Kommodore, „und hat er sich den Respekt von seinen Untergebenen als auch von seinen Vorgesetzten verdient.“

Viele Aufgaben erwarten Oberstleutnant Berndorfer. Neben der Wartung und Instandsetzung der CH-53 kommt noch dieses Jahr mit dem Leichten Unterstützungshubschrauber (LUH) H145M ein neues Waffensystem hinzu. „Sie bringen alle Voraussetzungen mit, um die erfolgreiche Arbeit fortzusetzen“, so der Kommodore. Die CH-53 und auch der LUH werden gebraucht. Und dass sie fliegen, liegt an den Anstrengungen und der Arbeitsleistung vieler. Dem neuen Kommandeur übergab Oberstleutnant Demps ein hoch motiviertes und technisch versiertes Team, das immer zur Stelle ist. 



Die halbe Welt zu Gast - Hubschraubergeschwader 64 Laupheim

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Viele ungewohnte Uniformen waren Anfang September auf dem Militärflugplatz Laupheim zu sehen. Unter dem Thema „Lufttransport“ startete die Luftwaffenreise 2015 der ausländischen Militärattachés in Deutschland mit dem Besuch beim Hubschraubergeschwader 64.


Militärattachés aus 33 unterschiedlichen Nationen konnten sich am ersten Tag der Reise von den Möglichkeiten und der Leistungsfähigkeit des Hubschraubergeschwaders 64 überzeugen. In seiner Vorstellung des Verbandes informierte der Kommodore, Oberstleutnant Stefan Demps, über die Bandbreite der bereits geleisteten Einsätze. Das Geschwader hat Aufgaben für die Vereinten Nationen, die NATO und Europäische Union erfüllt, sowie in Katastrophenfällen geholfen. Neben den Blick auf die aktuellen Aufgaben in Afghanistan wurde ein Ausblick auf die nahe Einführung des Leichten Unterstützungshubschraubers (LUH) gegeben.


Fasziniert waren die Militärattachés von der Gelegenheit den Hubschrauber CH-53 aus nächster Nähe zu betrachten. Fünf Helikopter der Varianten GE, GS und GA standen hierfür in verschiedenen Rüstzuständen zur Verfügung. Große Aufmerksamkeit galt der Version, die als fliegende Intensivstation ausgerüstet war. Für die vielen Fragen der Attachés standen die Soldaten des HSG 64 zur Verfügung. In der Luft zeigten die Besatzungen aber ihr eigentliches Können. Es wurde eine Brandbekämpfung mit Hilfe eines eingehängten 5000 Liter fassenden Löschbehälters sowie die Rettung eines Piloten durch Kampfretter demonstriert.
 

Beeindruckt zeigten sich die Attachés zum Ende des Besuches von der Vielseitigkeit und dem Leistungsvermögen. Generalmajor Mag. Anton Oschep aus Österreich verdeutlichte dies als Sprecher der internationalen Gäste und bedankte sich für die freundliche und offene Gastfreundschaft.






Ausbildung von Bordsicherungssoldaten - Sikorsky CH-53 - Truppenübungsplatz Oberlausitz - LTGrp HSG 64 Holzdorf

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Im Einsatz startet kein Hubschrauber ohne seine „Doorgunner“. In gefährlichen Regionen weltweit sorgen sie für die Sicherheit der CH-53 und ihrer Besatzung. Jetzt übten die Bordsicherer Tag und Nacht in der Oberlausitz.


Für die Ausbildungsmission „Resolute Support“ in Afghanistan muss die Luftwaffe den Transport von verletzten und verwundeten Soldaten übernehmen können. Das bestehende Kontingent von drei CH-53 wurde dafür auf fünf Maschinen aufgestockt. Hierzu musste auch zusätzliches Bordsicherungspersonal ausgebildet werden.

Eine Woche lang haben die Bordschützen und Bordtechniker bei Tag und Nacht die Rohre der Maschinengewehre „glühen“ lassen. Während der Ausbildungswoche wurden rund 12.000 Schuss abgefeuert. Jetzt sind die frisch ausgebildeten „Doorgunner“ bereit für den Einsatz im Transporthubschrauber CH-53. Ihre Aufgabe ist es, die Umgebung zu beobachten. Sobald Feindkontakt besteht, eröffnet der Schütze, nach Rücksprache mit dem Piloten, das Feuer. Gezielte Feuersalven sollen den Feind in der Deckung halten und dem Hubschrauber Zeit zum Ausweichen geben.


Vor jedem Flug unter Einsatzbedingungen werden die Bordwaffen in den Transporthubschraubern eingerüstet und die Funktion kontrolliert. Wo vorher das Maschinengewehr MG3 mit einem Kaliber von 7,62 mm benutzt wurde, trifft man jetzt auf das schwere Maschinengewehr M3M. Reichweite, Schussfolge und Feuerkraft sind mit dem größeren Kaliber von 12,7 mm deutlich verbessert. Der CH-53 kann beidseitig hinter dem Cockpit und auf der Heckladerampe mit einem Maschinengewehr bestückt werden. Damit kann sich der Hubschrauber schneller in fast alle Richtungen verteidigen.


Mit Einbruch der Dämmerung werden die Waffen der Hubschrauber auf das Nachtschießen vorbereitet. Neben dem Reflexvisier wird auch ein Laserlichtpunktmodul auf der Waffe eingerichtet. Damit kann auch nachts treffsicher geschossen werden. Außerdem tragen die Besatzungen und die Bordschützen Nachtsichtgeräte.


Die theoretische und praktische Vorausbildung haben die zukünftigen Bordschützen beim Hubschraubergeschwader 64 in Laupheim absolviert. Darauf folgte das einwöchige Tag- und Nachtschießen bei der Lufttransportgruppe des Hubschraubergeschwaders 64 (LTGrp HSG 64). Hier wurden die Bordschützen und die zukünftigen Überprüfungs- und Lehrberechtigten Bordtechnikfeldwebel, kurz ÜLB, im praktischen Einsatz von Bordwaffen geschult.

Nach dem täglichen Start vom Fliegerhorst Holzdorf fand nach rund 35 Minuten Flugdauer die weitere Ausbildung auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz statt. Zu Trainingszwecken wurde auf simulierte Ziele wie z.B. auf LKW geschossen. Ein weiterer wichtiger Ausbildungsinhalt war, dass die Bordschützen ihren eigenen Munitionsverbrauch schätzen sollten, um frühzeitig den Patronengurt wechseln zu können. Als Versorgungspunkt diente das Truppenlager Haide. Mit der unmittelbaren Nähe zu den zwei größten Schießbahnen bot es optimale Rahmenbedingungen für einen reibungslosen Schießbetrieb.


„Die gute Organisation und eine stabile Flugwetterlage mit Vollmond garantierten ein erfolgreiches Nachtschießen. Trotz der langen und anstrengenden Flugdienstzeiten war die Stimmung sehr gut“, fasste der Projektoffizier Hauptmann Edwin Vogel schließlich die Ausbildungswoche zusammen.



Ausbildungswerkstatt Fliegerhorst Erding bleibt vorerst erhalten

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Das Bundesverteidigungsministerium genehmigt einen weiteren Ausbildungsjahrgang am Fliegerhorst. Der komplette Umzug nach Manching wird sich voraussichtlich um zwei Jahre bis 2021 verzögern.


Wer sich für den Beruf des Fluggerätemechanikers und Elektronikers für Geräte und Systeme interessiert, wird auch im kommenden Jahr seine Lehre in der Werkstatt am Fliegerhorst Erding beginnen können. Das teilte der Standortälteste und Kommandeur des Waffensystemunterstützungszentrums 1, Oberst Markus Alder, am Donnerstag in einem Pressegespräch mit: "Das Bundesverteidigungsministerium hat sich entschieden, in 2016 nochmals Auszubildende für den Standort Erding einzustellen."
 

Der Hintergrund für die Zusage, die Ausbildungswerkstatt Erding von 2016 an für weitere dreieinhalb Jahre zu erhalten, sei eine Entscheidung des Verteidigungsministeriums vom Mai des vergangenen Jahres, sagte Alder. Demnach sollen "wegfallende Ausbildungsplätze kompensiert und an Standorte mit hohem regionalem Bedarf an Nachwuchskräften verlagert werden".

Derzeit prüft die Luftwaffe, wo das der Fall ist. Eine mögliche Option mit starkem zivilen und militärischen Bedarf könnte der Fliegerhorst Holzdorf in Sachsen-Anhalt sein, so Alder.

Der Offizier verwies auf die logistische Herausforderung, die mit der Schaffung zusätzlicher Plätze oder neuer Standorte einhergehe: "Das ist nicht so einfach und schnell möglich." Eindeutige Informationen darüber, ob im Herbst des kommenden Jahres erneut 38 Ausbildungsplätze in Erding angeboten werden, liegen dem Kommandeur noch nicht vor. Es werde wohl ein paar Monate dauern, bis das Bundesamt für Personalmanagement genaue Angaben macht. Er könne jedoch garantieren, dass am Ende eine Übernahme durch die Bundeswehr möglich ist - an über die Republik verteilten Dienstorten. Circa 500 junge Erwachsene hatten sich für das Lehrjahr 2015/16 am Fliegerhorst beworben. Alder stellte fest, dass nur wenige Lehrlinge nach ihrer Zeit am Fliegerhorst beim Militär bleiben. Eine ausschließlich zivile Nutzung der Werkstatt, in der Mechaniker beispielsweise gezielt für andere Fluggesellschaften ausgebildet würden, wäre für die Bundeswehr langfristig nicht "attraktiv".



Nachtflugausbildung - Sikorsky CH-53GA "German Advanced" - LTGrp HSG 64 Holzdorf

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Die Hubschrauberbesatzungen in Holzdorf trainieren für Einsatz in Krisengebieten. Nachtflüge erfordern eine spezielle Ausbildung und verlangen der Crew physisch alles ab.


Nachts schlägt die Stunde der Jäger. Ihr Vorteil ist, im Dunkeln sehen zu können. Diese Fähigkeit machen sich dank des Einsatzes von Restlichtverstärkerbrillen auch Hubschrauberpiloten der Bundeswehr im Fliegerhorst Holzdorf zunutze.

Leichte Nebelschwaden streifen den Horizont, der Himmel ist restlos bedeckt, weder Mond noch Sterne sind auszumachen. Orientierung im Gelände bieten lediglich das Schlaglicht des Towers, der mit einem weithin sichtbaren Lichtstrahl seine Position verrät, sowie die blauen Lampen der Bahnbefeuerung. Inmitten dieses Szenarios bereiten zwei Crews ihre Hubschrauber des Typs CH-53GA „German Advanced“, die modernste Variante des bewährten Transporthubschraubers, auf den Nachtflug vor. Der Zeitpunkt scheint günstig. Immer wieder mussten ähnliche Vorhaben in den vergangenen Tagen abgesagt werden. Dichter Nebel oder die Gefahr von Vereisung der Rotorblätter ließen einen Start der Maschinen nicht zu. Sicherheit von Mensch und Material gehen eben vor.


An diesem tristen Novemberabend stehen die Zeichen jedoch auf Flugbetrieb. Noch während die Besatzungen sich mit der anstehenden Aufgabe auseinandersetzen, quert ein „Tornado“ Jagdbomber den Platz. Langsam senkt sich der Jet in Richtung Runway. Doch schon wenige Augenblicke später schaltet der Pilot auf maximalen Schub. „Touch and go“. Der stählerne Koloss verschwindet wieder mit voller Kraft in der Dunkelheit, kurz darauf ist er wieder da. Dreimal wiederholt sich das.

Die Vorbereitungen der Helikopterbesatzungen beeinflusst dieses Prozedere nicht. Routiniert und zügig erledigen die Männer ihren Job. Auch wenn es keine Stammbesatzungen gibt und die Mitglieder einer Crew immer wieder wechseln, kennt jeder seine Aufgabe. Gespräche werden auf das Notwendigste reduziert. Nur so lässt sich die geplante Unternehmung konstruktiv abarbeiten. Pilot und Co-Pilot führen erste Checks im Cockpit durch, zeitgleich überwachen Bordtechniker das Anlaufen der Triebwerke. Ein letzter Rundgang um die Maschine stellt sicher, dass alles so funktioniert, wie es soll. Nach dem Verschließen der Tür rollt die CH-53GA mit eingeschalteten Scheinwerfern in Richtung Start- und Landebahn und wartet auf die Freigabe des Towers. Ist die erfolgt, hebt der massige Körper des Hubschraubers ab. In sieben Metern Höhe wechselt er in den stationären Schwebeflug. Abermals überprüft der Pilot die Leistung der Triebwerke, kontrolliert die Drehzahlmesser, steuert den Helikopter mit kurzen Bewegungen in alle vier Himmelsrichtungen. Im Falle eines Defekts wäre das die finale Gelegenheit, die Maschine sicher zu landen. Befinden sich alle Parameter im Limit, verschwindet der Helikopter im Dunkeln.


Nachtflüge erfordern eine spezielle Ausbildung und verlangen der Crew physisch alles ab. Nicht nur, dass die am Helm montierten Bildverstärkerbrillen eine im Nacken spürbare Gewichtszunahme mit sich bringen, sie schränken zudem das Sichtfeld des Piloten ein. „Peripheres Sehen ist mit ihnen nicht möglich“, erläutert Oberstleutnant Victor Schütze (Name geändert). Vielmehr habe man das Gefühl, auf einen Bildschirm zu blicken. Vorwärtsbewegungen werden dadurch deutlich schwerer wahrgenommen. „Der Pilot muss somit ständig nach links und rechts blicken, um die Geschwindigkeit einordnen zu können“, ergänzt er. Bei Landungen im Außenbereich, wie sie auch bei Nachtflügen in der Annaburger Heide vorgenommen werden, ist er deshalb um so mehr auf die Anweisungen des Bordtechnikers angewiesen. Der gibt über Funk seitliche Abstände und Höhenangaben ans Cockpit weiter, ermöglicht so ein gefahrenfreies Aufsetzen. „Der Flug funktioniert nur, wenn die Crew miteinander kommuniziert. Kurze Wortwahl, klare Ansagen und das Anwenden trainierter Abläufe sind für den Erfolg zwingend notwendig“, verdeutlicht Schütze.

Ziel des Trainings sei in erster Linie die Vorbereitung der Soldaten auf ihren Einsatz in Afghanistan. Fünf Maschinen und sieben Crews stellt das Hubschraubergeschwader 64, zu dem die am Fliegerhorst Holzdorf stationierte Lufttransportgruppe gehört, derzeit für diesen Auslandseinsatz ab. Wegen der Verschärfung der Sicherheitslage am Hindukusch ist fraglich, ob die Bundeswehr wie geplant 2016 das Land verlassen wird. Viele Szenarien, wie sie in Afghanistan zu erwarten sind, lassen sich in Deutschland trainieren. Was die Besatzungen dort aber zweifelsfrei nicht antreffen, sind Windparks.

„Sie erschweren den Flug erheblich“, betont Oberstleutnant Schütze. Rotes Licht wird durch die Restlichtverstärkerbrillen extremer dargestellt als jede andere Lichtquelle. Das blinkende Lichtermeer der Windkraftanlagen wirkt deshalb störend im Sichtfeld der Piloten. Darüber hinaus zwingen die Anlagen die Helikopter in immer engere Korridore, da die Besatzungen darüber hinaus angewiesen sind, wegen des Lärmschutzes auch das Überfliegen von Ortschaften soweit möglich zu vermeiden.

Knapp neunzig Minuten dauert ein Übungsflug. Danach neigt sich der Tank der CH-53GA dem Ende. Vieles, was die Besatzung beherrschen muss, lässt sich auch im Simulator trainieren. Doch den möglichen Ernstfall kann man nur nach realen Flügen wirklich beherrschen. Deshalb werden die Holzdorfer Helikopter auch in den kommenden Nächten am Himmel ihre Kreise ziehen.



Außenlast-Transport - Do27 - Sikorsky CH-53G - HSG 64 Laupheim

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Es waren gleich drei Fliegen mit einer Klappe, die kürzlich geschlagen wurden: Eine ausrangierte Do 27 der Bundeswehr Sportfliegergemeinschaft Fürstenfeldbruck musste zum Flugplatz Lagerlechfeld transportiert werden – für die Luftfahrttechnischen Offiziere und eine Hubschrauberbesatzung aus Laupheim eine gute Gelegenheit für einen anspruchsvollen Außenlasttransport.

 

Das Flugzeug aus dem Baujahr 1958 stand schon viele Jahre ohne Motor und Propeller zum „Schrauben“ nur noch am Boden. 428 Maschinen dieses Typs flogen einst bei der Bundeswehr, das Gros davon bei den Heeresfliegern als Beobachtungs- und Verbindungsflugzeuge.
Herausragend waren seine Kurzstart- und Langsamflug-Eigenschaften. Aber genau diese machten die Do 27 nun zur anspruchsvollen Sonderlast:„Der Flieger will fliegen, und zwar schon bei relativ niedrigen Geschwindigkeiten“, beschreibt Oberstleutnant d.R. Dominik Vogel vom Hubschraubergeschwader 64 aus Laupheim das Problem. „Und das müssen wir beim Transportflug unbedingt verhindern“. Vogel ist Ausbildungsleiter für Sonderlasttransporte und hat schon einige Flugzeuge mit Hubschraubern transportiert.

 

Drei Technische Offiziere des Geschwaders und zwei Offiziere des Instandsetzungs-Kooperationszentrums aus Donauwörth durften sich Gedanken machen, wie man einen solchen Flieger sicher durch die Luft befördern kann. Oberste Prämisse war es, den Auftrieb zu reduzieren, damit die Do 27 während des Fluges kein Eigenleben beginnt.
Hierzu wurde zuerst der leere Motorraum mit Sandsäcken gefüllt, um die Maschine möglichst schwer zu bekommen und den Schwerpunkt nach vorne zu verlagern. Die Landeklappen an den Tragflächen wurden in eingefahrenem Zustand blockiert, Kanthölzer auf den Tragflächen und Lastennetze am Höhenruder sollten die laminare Luftströmung stören und den Auftrieb reduzieren. Ein kleiner Bremsschirm am Seitenleitwerk sollte die Richtungsstabilität im Vorwärtsflug gewährleisten.
Als abschließende Maßnahme wurde mit der Maschine ein „Kranhängeversuch“ durchgeführt. So ließ sich das genaue Lastgewicht ermitteln, und die Fluglage im Hängegeschirr einstellen.

 

Derart vorbereitet konnte die Do ihren letzten Flug beginnen. Nach einer gründlichen Einweisung der Hubschrauber-Besatzung durch die Luftfahrttechnischen Offiziere begann die eigentliche Aktion. Kritischster Moment dabei war die Lastaufnahme: Wenn der Transporthubschrauber CH 53 dicht über der Last steht, drücken Abwinde in Orkanstärke auf den Flieger am Boden. Der Bordtechniker an der Bodenluke des Hubschraubers muss zudem die Piloten zügig, sicher und genau einweisen, denn diese sehen nicht, was unter dem Hubschrauber passiert.

Nachdem der Lasthaken eingehängt war, ging es auch schon los. Nach 30 Minuten Flugzeit konnte die Do 27 sicher und unbeschadet in Lagerlechfeld abgestellt werden. „Alles verlief problemlos. Wir konnten mit circa 40 bis 50 Knoten  fliegen. Die Do 27 war sehr gut vorbereitet und lag stabil in der Luft“, sagte der Kommandant des Hubschraubers, Hauptmann Reinhard Friang nach dem Flug „Für uns war die Last mit 1,3 Tonnen Gewicht fast etwas zu leicht“.
In Lagerlechfeld freut man sich nun über das Flugzeug. Es wird nun dort in der Ausbildungswerkstatt ein wertvolles „Schrauberobjekt“ für die zukünftigen Luftfahrzeugmechaniker.



Schwertransport über den Wolken - Antonov AN124 - Sikorsky CH-53GS - HSG 64/ SysZ21

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Strahlend blauer Himmel und angenehme zwölf Grad auf dem Rollfeld des Flughafens Leipzig. Im Zeitlupentempo verschwindet der olivgrüne Koloss im Bauch eines riesigen Transportflugzeugs. „Wie bei einem großen 3-D-Puzzle, haben wir außen begonnen und uns zur Mitte vorgearbeitet“, beschreibt Oberfeldwebel Tobias Franzus, wie er und sein Team eine CH-53 für den Lufttransport in einem der größten Flugzeuge der Welt vorbereitet haben. „In Afghanistan setzen wir das Puzzle wieder zusammen. Dann muss jede Schraube und jeder Bolzen wieder an ihren Plätzen sitzen.“ Für die Fluggerätemechaniker des Systemzentrums 21 aus Diepholz ist es Routine, den Hubschrauber komplett zu zerlegen und wieder zusammenzusetzen. Aber ihn im Laderaum einer Antonov An-124 zu parken, ist auch für sie etwas Besonderes.

 

Die CH-53 gehört zum Hubschraubergeschwader 64. Dort wurde sie von Grund auf gewartet und für den Einsatz in Afghanistan vorbereitet. Zukünftig wird der Hubschrauber für den Lufttransport in Mazar-e Sharif genutzt werden.

Seit vergangenem Montag stand er in Leipzig und wurde für den Transport an den Hindukusch vorbereitet. Die 4.750 Kilometer vom Heimatstandort Laupheim nach Mazar-e Sharif hätte er auch selber zurücklegen können. Doch dann hätte die Maschine schon nach der Landung wieder gewartet werden müssen. Eine langwierige Prozedur bevor die CH-53 überhaupt zum Einsatz am Bestimmungsort gekommen wäre. „Wir fliegen mit der Antonov um Zeit und Geld zu sparen. Außerdem schont es unser Material.“ Erklärt der 26-jährige Oberfeldwebel. Zusammen mit seinem Trupp wird er in die Antonov steigen und den Hubschrauber der Luftwaffe nach sieben Stunden Flugzeit wieder entladen und flugbereit machen.

 

Doch bevor die CH-53 verladen werden kann, mussten die größten Komponenten schon in den vergangenen Tagen abgebaut werden. Fünf Tage Arbeit für ein fünfköpfiges Team von Fluggerätemechanikern. Die haben zunächst die Rotorblätter und anschließend den Hauptrotor samt Getriebe abmontiert. Aufgaben, die ohne einen Schwerlastkran nicht möglich gewesen wären. Eine kleine Unachtsamkeit hätte ausgereicht, um einen großen Schaden an der Technik zu verursachen. Die Mechaniker hatten die tonnenschwere Last in Millimeterarbeit exakt platziert und mit Bolzen auf einem Transportwagen gesichert.

 

Auch am Heckausleger wurden die Rotorblätter abgebaut und der gesamte Ausleger eingeklappt. Dadurch konnten Höhe, Breite und Länge des Hubschraubers so weit reduziert werden, dass er heute perfekt in die Antonov passt. Die Mechaniker-Crew hat nur die notwendigsten Teile abgebaut, damit der Hubschrauber in Afghanistan so schnell wie möglich wieder in Betrieb genommen werden kann. Und trotzdem wird es eng in der Antonov. „Damit wir im Flugzeug noch mehr Platz sparen, haben wir einige Teile sogar im Laderaum des Hubschraubers verstaut“, erklärt Truppführer Franzus.


Ein Labyrinth aus Ketten und Kisten

 

Nachdem die deutschen Soldaten fünf Tage lang alles vorbereitet und in Kisten verpackt hatten, können sie jetzt fast nur noch zusehen. Für die Beladung und Sicherung des Materials ist heute die Besatzung der Antonov verantwortlich. Ein eingespieltes Team aus sieben Technikern, bei denen jeder Handgriff sitzt. Hydraulisch senken sie das Bugfahrwerk ihres Flugzeuges ab, um die Beladung zu erleichtern. Langsam öffnet sich die Bugklappe des Fliegers und die bordeigene Laderampe fährt aus. Neben dem Hubschrauber wird auch ein 20 Tonnen schweres Enteisungsfahrzeug transportiert. Keine große Aufgabe für die Antonov-Crew, die bis zu 150 Tonnen Fracht laden kann.

 

Die CH-53 wird per Seilwinde in den Rumpf der An-124 gezogen. „Wenn jetzt ‘was schief geht, wird’s teuer“, sagt Tobias Franzus mit angespanntem Ton. Er hat Schweißperlen auf seiner Stirn als die Stabilisierungsflosse des Hubschraubers nur wenige Zentimeter vor der Laderaumdecke zum Stehen kommt. Aber die Profis haben alles richtig berechnet. Aus Platz- und Kostengründen wird kein Zentimeter im Laderaum verschenkt. So werden noch einige Kisten verstaut und in jeden Zwischenraum gestellt, der sich finden lässt. Zum Schluss wird alles fest am Boden der Antonov verzurrt. So gibt es kaum ein Durchkommen in dem Labyrinth aus Großgerät, Kisten, Spanngurten und Sicherungsketten.

 

Die Arbeit der Fluggerätemechaniker ist aber noch nicht vorbei. „Nachdem wir den Hubschrauber in Afghanistan wieder flugbereit gemacht haben, rüsten wir eine weitere CH-53 direkt wieder ab“, erklärt Oberfeldwebel Franzus seinen Auftrag. Die muss nach 200 Flugstunden, etwa eineinhalb Jahren, zur „großen Inspektion“ nach Deutschland. Der Wüstensand, die ungewöhnlichen Bedingungen, unter denen im Einsatz geflogen wird, setzen den Maschinen mächtig zu. Schnelle Richtungswechsel sorgen für extreme Belastungen an der Luftfahrzeugzelle und schädigen unter Umständen das Material, es könnten Risse entstehen. Diese Risse werden während der Inspektion mit speziellen Prüfverfahren gesucht und wenn vorhanden auch gefunden. So sitzen Tobias Franzus, sein Trupp und eine CH-53 also am 28.11. wieder in der Antonov und fliegen, mit einem Zwischenstopp in Georgien, nach Leipzig zurück.

 

 



Ein elf Tonnen schwerer „Passagier“ - Sikorsky CH-53GS - HSG 64 Laupheim

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Die CH-53 ist das "Arbeitspferd" der Bundeswehr. In Leipzig wurde sie selbst zum Frachtgut und für den Lufttransport vorbereitet. Ein Instandsetzungsteam aus Diepholz rüstete den Transporthubschrauber ab und wird ihn in Afghanistan wieder flugbereit machen.


Die Fluggerätemechaniker des Systemzentrums 21 sind weltweit unterwegs. Sie kommen immer dort zum Einsatz, wo Wartungs- oder Reparaturmaßnahmen über das normale Maß hinausgehen. Dieses Mal war es der Transport des größten Hubschraubers der Luftwaffe in einem der größten Flugzeuge der Welt.


Der aktuelle Auftrag für das Team war die Abrüstung des Hubschraubers und Vorbereitung für den Transport in einer Antonov. Die An-124 ist das größte serienmäßig produzierte Flugzeug der Welt und Teil des SALIS-Programms (Strategic Airlift Interim Solution). Eine gemeinsame Lösung von 15 europäischen Staaten und Kanada, um die Lufttransportkapazitäten der einzelnen Staaten sicherzustellen.

Die CH-53 vom Hubschraubergeschwader 64 ist aus eigener Kraft von Laupheim nach Leipzig geflogen. Dort wurde sie so weit abgerüstet, damit sie perfekt in die Antonov passt. Vom Flughafen Leipzig-Halle wurde sie nach Mazar-e Sharif geflogen, um dort wieder aufgerüstet zu werden. Im Gegenzug wird ein anderer Hubschrauber vor Ort für den Rücktransport vorbereitet, um diesen entsprechend den Vorschriften in Deutschland zu warten. Der Auftrag ist nicht einfach. Der Hubschrauber hat ein Leergewicht von 10,6 Tonnen.


Damit so viel Platz wie möglich eingespart werden konnte, mussten vor der Verladung die größten Komponenten abgerüstet werden. Zuerst waren die Rotorblätter an der Reihe. Danach wurde der Hauptrotor samt Getriebe mit einem Schwerlastkran aus dem Rumpf gehoben. Per Fernbedienung steuerte Stabsunteroffizier Sven Noack das Ganze auf einen speziellen Transportwagen. Eine kleine Unachtsamkeit hätte ausgereicht, um einen großen Schaden an der komplizierten Technik zu verursachen. In Millimeterarbeit wurde die tonnenschwere Last exakt platziert und mit Bolzen gesichert.


Damit ist die Arbeit der Fluggerätemechaniker lange nicht getan, denn sie sind ebenfalls für die Instandsetzung nach dem Einsatz verantwortlich. „Am schlimmsten ist der Sand“,erklärte Timo Nohl und zeigte auf das Getriebe. Er meinte den feinen afghanischen Sand, der bei der Instandsetzung der Hubschrauber immer zum Vorschein kommt. „Egal, welche Luftfilter wir einbauen, er dringt sogar bis ins Getriebe vor und sorgt für hohen Verschleiß“. Nach 200 Flugstunden, etwa eineinhalb Jahren, muss eine CH-53 zur „großen Inspektion“ nach Deutschland. Nicht nur der Wüstensand, auch die ungewöhnlichen Bedingungen unter denen im Einsatz geflogen werden muss, setzen den Maschinen mächtig zu. Schnelle Richtungswechsel sorgen für extreme Belastungen an der Luftfahrzeugzelle und schädigen unter Umständen das Material, es könnten Risse entstehen. Diese Risse werden während der Inspektion mit speziellen Prüfverfahren gesucht und gefunden. Jedem Luftfahrzeug wird eine vier- bis fünfköpfige Techniker-Crew zugewiesen, die den jeweiligen Hubschrauber fast bis auf die nackte Zelle zerlegt. Jedes einzelne Teil wird hierbei unter die Lupe genommen und auf Störungen, Defekte, Risse oder Leckagen untersucht. Defekte Teile werden repariert oder gegebenenfalls ausgetauscht. „Erst nach rund 7.000 Arbeitsstunden ist eine solche Maschine, die vorher im rauen Afghanistan gelitten hat, wieder einsatzbereit“, so Timo Nohl.


Doch bevor der nächste Hubschrauber in Deutschland gewartet werden kann, musste die zerlegte CH-53 erst einmal von Leipzig nach Afghanistan. Bei der Verladung lief alles nach Plan. Am 8. November flogen Techniker und Hubschrauber in der Antonov nach Mazar-e Sharif. Ein Flug ohne Komfortsitze, Boardshop oder andere Annehmlichkeiten. Für Hauptfeldwebel Nohl und sein Diepholzer Team ist das aber kein Problem. Es ist vielmehr ein Privileg einmal mitgeflogen zu sein. „Es ist ein echtes Abenteuer mit der ukrainischen Crew zu fliegen.



Sikorsky CH-53GA "German Advanced" 85+04 - Berlin-Tegel Nord - Hubschraubergeschwader 64


Sikorsky CH-53 GA "German Advanced" - Hubschraubergeschwader 64 Laupheim

Waffensystem-Unterstützungszentrum 2 - Abzug aus Diepholz erst im Jahr 2023

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Der Abzug der Luftwaffe vom Fliegerhorst Diepholz ist um fünf Jahre auf 2023 verschoben. Das teilte der heimische Bundestagsabgeordnete Axel Knoerig mit. Das Bundes-Verteidigungsministerium hatte ihn darüber informiert.
 

„Ich freue mich, dass das Waffensystem-Unterstützungszentrum 2 am Standort Diepholz bis 2023 verbleibt und der Umzug nach Schönewalde/Holzdorf in Brandenburg um fünf Jahre verschoben wird.Ursprünglich wäre der Abzug im Jahre 2018 gewesen. Es muss nun auch geklärt werden, ob mit dem Aufschub des Abzuges weitere Investitionen in die Infrastruktur durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zu machen sind“, erklärte Knoerig in einer Pressemitteilung.

In dieser Mitteilung des Bundestagabgeordneten ist aber auch von einer verschobenen „Schließung des Fliegerhorstes“ die Rede. Das war aber laut bisherigen Planungen gar nicht vorgesehen. Nach diesen Plänen bleibt bekanntlich das Materiallager auf dem Fliegerhorst. Dieses gehört nicht (wie das Waffensystem-Unterstützungszentrum) zur Luftwaffe, sondern zur Streitkräftebasis der Bundeswehr.
 

Diepholz als Bundeswehrstandort stand also nicht zur Diskussion – lediglich einige Bereiche des Fliegerhorstes sollten von militärischem zu zivilem Gelände umgewandelt werden (Konversion).
 

Nach dem telefonischen Hinweis unserer Zeitung korrigierte Axel Knoerig seine Pressemitteilung und sprach von einer „Teil-Schließung“.

Eine Begründung für die Verschiebung der Verlegung des Waffensystem-Unterstützungszentrums 2 mit der „Hubschrauber-Werft“ (Systemzentrum 21) ins Jahr 2023 bekam Knoerig vom Bundes-Verteidigungsministerium nicht. Der Abgeordnete vermutet, dass die Erstellung der Infrastruktur am neuen Standort Holzdorf/Schönewalde länger als geplant dauert.
 

Der Kommandeur des Waffensystem-Unterstützungszentrums 2, Oberst Olaf Stöcker, habe die Mitteilung des Bundestagsabgeordneten über die Verschiebung laut Knoerig als „gute Nachricht“ bezeichnet.

Die Planungen zur Konversion des Fliegerhorstes Diepholz mit 240 Hektar Fläche und 165 Gebäuden ist bereits weit fortgeschritten. Die Pläne des Verteidigungsministeriums sahen 2012 eine „signifikante Reduzierung“ von 1020 auf 110 Dienstposten auf dem Fliegerhorst vor. Die Stadt Diepholz hat zur zivilen Nachnutzung bereits 2013 ein Nutzungs- und Kommunikationskonzept vorgelegt. Auf dem Gelände ist – abgetrennt vom militärischen Bereich – eine DRK-Rettungswache gebaut worden, die im Oktober 2014 in Betrieb gegangen ist.

Im Materiallager auf dem Fliegerhorst, das dauerhaft bleiben soll, werden Ersatzteile für die Kampfjets Tornado und Eurofighter vorgehalten.

 



Das Ende einer Ära - die letzte Reise einer Legende - Bell UH-1D "Huey" - LTGrp HSG 64 Holzdorf

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Die letzten zwei von ehemals mehr als 20 seit 1996 am Fliegerhorst Holzdorf stationierten Hubschrauber des Typs Bel UH 1D wurden gestern in den frühen Morgenstunden auf Tieflader verladen und abtransportiert.
 

Ziel der Reise war der Truppenübungsplatz im sachsen-anhaltinischen Altengrabow. Hier trainieren Infanteristen mehrer Nationen und bereiten sich neben anderem auf ihre Auslandseinsätze vor. Die beiden UH 1D, die zuvor entkernt wurden, werden Bestandteil dieser Übungsstrecke.

Einige der in Holzdorf betriebenen Luftfahrzeuge wurden, aufgrund ihres sehr guten technischen Zustandes nach Jahren der intensiven Pflege und Wartung durch die Techniker des Verbandes, ins Ausland verkauft. Ein Abnehmer ist die Firma Rice Aircraft Inc. in den USA, wo die Hubschrauber auf ein zweites Leben als Feuerlösch- oder Polizeihubschrauber vorbereitet werden.

Die UH 1D leisteten nicht nur der Bundeswehr, sondern auch dem zivilen Umfeld gute Dienste, ganz besonders während der zurückliegenden Hochwasser, wo die leichten und wendigen Maschinen für den Transport von Sandsäcken genutzt wurden.

Ein Hubschrauber dieser Baureihe verbleibt am Standort, wenn auch in der Verantwortung der Heeresflieger aus Niederstettten, um die SAR-Bereitschaft bis zur Einführung eines Nachfolgemusters sicherzustellen.



1. Auslieferung Airbus Helicopters H145M LUH SOF - Light Utility Helicopter - Special Operations Forces

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Die Testpiloten Andreas Buttenmüller von der Bundeswehr und Volker Bau (rechts) von Airbus Helicopters vor dem H145M Hubschrauber.


Das Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr in Calw kann künftig besser in urbanem Gelände operieren: Der neue Hubschrauber, mit dem die Soldaten ab 2017 zum Einsatzort und zurück gebracht werden, ist nach Herstellerangaben wendiger, leiser und besser geschützt als die bisher genutzten Modelle. Vor allem aber ist das am Dienstag bei Airbus in Donauwörth vorgestellte Fluggerät gut zwei Jahre nach Auftragserteilung verfügbar und im vereinbarten Kostenrahmen abgeliefert worden: für ein Rüstungsprojekt bemerkenswert.


Die 15 Maschinen werden in Laupheim stationiert, die ersten beiden Hubschrauber treffen im Januar ein. „Der Weg von und zur Arbeit wird für uns leichter“, kommentiert der KSK-Kommandeur, Brigadegeneral Dag Baehr die neue Maschine. Bis zu acht seiner Soldaten mitsamt ihrer Ausrüstung kann der Helikopter vom Typ H145M transportieren.



Zu tagesaktuellen Fragen will sich General Baehr nicht äußern: „Ich tue das, was die Politik mir sagt.“ Lieber spricht er über die Vorzüge des neuen Airbus-Geräts: „Der Hubschrauber schließt eine Fähigkeitslücke der KSK.“ Denn bisher waren die KSK-Kräfte mit drei bis fünf Mann in kleinen und alten Helikoptern vom Typ BO 105 unterwegs – oder mit 25 bis 35 Soldaten in den großen und ebenso alten CH 53-Maschinen. Ein weiteres Problem: Nur 60 Prozent der CH 53-Hubschrauber sind einsatzbereit, sie werden aber weiter benötigt.



Mit dem H 145 M könnte manches besser werden. Denn das Militärgerät nutzt erprobte zivile Technik, so- dass sich die Entwicklungszeit auf gut zwei Jahre verkürzt hatte: „Ein risikoarmer Ansatz“, wie Generalleutnant Karl Müllner, der Inspekteur der Luftwaffe, sagt. Bei Größe und Bewaffnung habe man Abstriche machen müssen: „Aber dafür fliegt der Hubschrauber heute schon, während ein ganz neues Projekt jetzt noch auf dem Reißbrett wäre.“



Die bei der Bundeswehr benötigte Zusatzausrüstung wie Selbstschutzanlage und Panzerung wurde nachgerüstet. Dazu General Baehr: „Wir haben gesagt, wie Soldaten einsteigen, wie sie aussteigen, wie sie sich abseilen, wie sie Personen an Bord nehmen: und so wurde gebaut.“



First Airbus Helicopters H145M LUH SOF delivered to the German Armed Forces - Light Utility Helicopter - Special Operations Forces

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