17th International Military Gliding Competition - 2015 - Militärischer Segelflugwettbewerb eröffnet
17th International Military Gliding Competition - 2015 - Militärischer Segelflugwettbewerb eröffnet
Antonov AN-124 - Holzdorf AFB - delivery of Sikorsky CH-53GS from ANGEL THUNDER 2015
Holloman AFB - Washinton Dulles International - Holzdorf AFB
KHMN - KIAD - ETSH
Fliegerhorst Holzdorf - Betreuungseinrichtungen
Die Schwimmhalle auf dem Gelände des Bundeswehr-Fliegerhorstes in Holzdorfi bleibt erhalten. Auch der Vorschlag, Truppenküche, Mannschaftsheim und Offiziersheimgesellschaften zusammenzulegen, ist vom Tisch.
Die Bundeswehr ist bestrebt ihren Soldaten, Angestellten und Mitarbeitern am Arbeitsplatz ein angenehmes soziales Umfeld zu bieten. Aus diesem Grund unterhält die Truppe im Fliegerhorst Holzdorf neben anderem eine moderne Truppenküchen, ein Unteroffiziers-/Mannschaftsheim und eine Offiziersheimgesellschaft (OHG).
Doch wie sieht es mit den Kosten aus? Jede Liegenschaft steht deshalb im Fokus derer, die im Auftrag des Verteidigungsministeriums mögliche Einsparpotenziale erkennen sollen.Als ein solches machten die Zuständigen vor geraumer Zeit die Schwimmhalle des Fliegerhorstes aus. Die Unterhaltung von eigenen Schwimmhallen, so die Begründung, sei nicht mehr zeitgemäß. Zudem ständen für den regelmäßig notwendigen Schwimmnachweis der Soldaten zivile Einrichtungen in Torgau und Piesteritz bereit. Allerdings, so das Gegenargument der zuständigen Kommandeure, wären Fahrten in die Orte einschließlich Zeitaufwand weitaus unwirtschaftlicher als der Erhalt der Schwimmhalle Holzdorf. Darüber hinaus würde ein Schließen der Halle auch Einschränkungen im Schwimmunterricht der umliegenden Schulen nach sich ziehen.„Inzwischen ist das Thema vom Tisch. Die Schwimmhalle bleibt dem Standort Holzdorf erhalten. Auch eine notwendige Sanierung des Daches wurde bereits genehmigt“, sagt Hauptmann Alexander Lippert, Präsident der OHG Holzdorf.
Zur Disposition stand im weiteren die Idee, Truppenküche, Mannschaftsheim und OHG in einem Gebäude zusammenzufassen. Der dafür erforderliche Neubau hätte allerdings die Unterhaltskosten für die bereits vorhandenen Objekte, die sich allesamt in einem guten Zustand befinden, weit überschritten.
Angesichts dieser Entwicklung zeigt sich Lippert erleichtert. Beweise am Standort Holzdorf doch gerade die Offiziersheimgesellschaft, wie wichtig eine gute und umfassende Betreuung der Soldaten und zivilen Mitarbeiter ist. Bis zu 120 Gäste werden täglich in ihr bedient, wobei fast 50 Gerichte zur Auswahl stehen. Einen Namen hat sich die OHG auch im zivilen Umland gemacht. Allem voran beim traditionellen Neujahrsempfang des Standortältesten, bei Auftritten des Wittenberger Clack-Theaters oder privaten Feierlichkeiten konnten die in der OHG freiwillig Dienst leistenden Soldaten für die Bundeswehr und im Besonderen für den Standort Holzdorf positiv werben.Aktuell sind es die Teilnehmer der Internationalen Militärischen Segelflugmeisterschaft, die die Vorzüge der Holzdorfer Einrichtung nutzen.
„Dass sowohl Schwimmhalle als auch die Betreuungseinrichtungen wie gehabt erhalten bleiben, ist kein Freifahrtsschein, sondern uns eine Verpflichtung, mögliche Sparpotenziale dennoch auszuschöpfen“, ergänzt Alexander Lippert. Womit er keinesfalls deren Service und Qualität ins Auge fasst.
Christian Albrecht's insight:
Offizierheimgesellschaft Holzdorf e.V.
Fliegerhorst Holzdorf: Militärischer Segelflugwettbewerb - 17th International Military Gliding Competition - 2015 -
Geflogen wird beim 17. Internationalen Militärischen Segelflugwettbewerb in Holzdorf planmäßig. Vorkommnisse habe es nicht gegeben, berichtete Wettkampfleiter Oberstleutnant Sven Baldauf.
Allerdings, mit den Wetterverhältnissen sind die Starter nicht so zufrieden. Die subtropische Warmluft wirke sich ungünstig auf die Thermik aus. Die sei extrem labil. Eine Folge war, dass es am Dienstag 20 Außenlandungen gab. Es handele sich dabei um Sicherheits- und keine Notlandungen. „Das ist kein Akt.“ Das gehöre zum Segelfliegen dazu und das könne jeder. Für die Mannschaften bedeutet dies, dass sie ihren Piloten samt Maschine etliche Kilometer von Holzdorf entfernt abholen müssen. Alle 74 Segelflieger sind weiterhin im Rennen. Am Dienstag wurden Ziele im Bereich Mühlberg, Luckau und Vetschau angesteuert. Der Segelflugwettbewerb (bis 31. Juli) war am Montagabend eröffnet worden. Zum Auftakt der Zeremonie bot Florian Bergér, einst Deutscher Meister im Motorkunstflug, am Himmel über dem Fliegerhorst Teilnehmern und Gästen eine spektakuläre Show.
Fliegerhorst Holzdorf: Militärischer Segelflugwettbewerb - 17th International Military Gliding Competition - 2015 -
Fliegerhorst Holzdorf: Militärischer Segelflugwettbewerb - 17th International Military Gliding Competition - 2015 -
Pilot Alexander Heide (l.) und sein Helfer Marcel Mühlfeld treffen letzte Absprachen zur geplanten Flugroute.
Schon nach wenigen Minuten mussten am Donnerstag die ersten Piloten ihren Flug wieder abbrechen. Das Wetter ließ die Hoffnungen von Piloten platzen.
Es war ein schlechter Tag für den militärischen Segelflugwettbewerb in Holzdorf. Schon nach wenigen Minuten mussten am Donnerstag die ersten Piloten ihren Flug wieder abbrechen. Fehlende Thermik ließ einen regulären Wettbewerb nicht zu.
Von dieser Entwicklung war anfangs noch nichts zu spüren. Nach und nach fanden sich die Teams an der Startlinie ein und bereiteten sich und ihre Maschinen auf die anstehende Tagesaufgabe vor. Geplant war eine Strecke von 256 Kilometern, wobei in Belzig und nahe Drebkau eine Wende vollzogen werden sollte. Im optimalen Fall hätten gute Piloten dafür kaum mehr als zweieinhalb Stunden benötigt. Entsprechend optimistisch gingen auch Alexander Heide und sein Helfer Marcel Mühlfeld zu Werke. Beide Soldaten kennen sich seit vielen Jahren, haben in Holzdorf zusammen in der Heeresfliegerunterstützungsstaffel 1 gedient und gehören jetzt am Standort zur Technischen Staffel des HSG 64. „Es ist natürlich schon etwas Besonderes, hier dabei sein zu dürfen“, sagte Heide unmittelbar vor dem Start.
Seit seinem 14. Lebensjahr sitzt der heute 40-Jährige im Cockpit. Das Fliegen gelernt hat er nahe Bautzen beim Aero-Team Klix, bis heute sein Stammverein. Dennoch fühlt er sich gerade dem Himmel über Holzdorf eng verbunden. Jeder Winkel sei ihm aus der Vogelperspektive vertraut. Dass ihm die Kameraden seiner Staffel volle Unterstützung zukommen lassen, spornt ihn zusätzlich an.
Den vorherigen Wettbewerb dieser Art vor zwei Jahren beendete Alexander Heide auf Rang fünf. Dort möchte er natürlich wieder landen, steckte er das persönliche Ziel ab. Auf Distanz zu halten gilt es dabei 16 Konkurrenten. Sie alle fliegen wie er ein Modell der sogenannten Standard-Klasse. Alle anderen Teilnehmer teilen sich in die Club- sowie in die Offene Klasse auf. Insgesamt nehmen 74 Piloten aus sieben Nationen am 17. Internationalen Militärischen Segelflugwettbewerb teil, der mittlerweile zum sechsten Mal in Holzdorf ausgerichtet wird. Bislang befindet sich Alexander Heide auf einem guten Weg. Auf Rang neun platziert, beendete er Mittwoch den zweiten Wettkampftag. Trotzdem er das Tagesziel nicht wie erhofft erreichte. In unmittelbarer Nähe zum Kraftwerk Schwarze Pumpe brachen die Aufwinde ab, so dass die Außenlandung auf einem abgeernteten Feld unausweichlich blieb. „Das gehört zum Segelflug dazu, ist kein Drama“, betonte er. Seine etwa 30 Jahre alte Maschine vom Typ LS4, von ihm liebevoll „Lisa“ genannt, habe keinen Schaden genommen.
Fliegerhorst Holzdorf: Militärischer Segelflugwettbewerb erfolgreich abgeschlossen - 17th International Military Gliding Competition - 2015 -
Mit der Siegerehrung endet der Internationale Segelflugwettbewerb in Holzdorf. Insgesamt wurden 438 Flüge in sechs Tagen absolviert.
Der Holzdorfer Standortälteste Oberst Franz Sauerborn hatte den Wettbewerb im Namen des Schirmherren, Generalleutnant Karl Müllner, Inspekteur der Luftwaffe, für beendet erklärt. Alle Teilnehmer, genauer, alle 74 fliegenden Teams, erhielten beim Abschlusszeremoniell ihre Urkunden mit den Punktewertungen und Platzierungen. Die jeweils drei Besten der drei Wertungskategorien erhielten ihre Pokale.
Sauerborn drückte in seiner kurzen deutsch/englisch gehaltenen Ansprache seine Hoffnung aus, dass auch die nächste Auflage des Wettkampfes in zwei Jahren wieder in Holzdorf stattfinden möge.
Ein Fazit zog Oberst Sauerborn mit Freude: Es hat in den Wettkampftagen „keinerlei Unfälle oder Ausfälle“ gegeben. Dafür ist die „Segelflieger-Gemeinschaft“ näher zusammengerückt, wurden alte Freundschaften erneuert, neue geschlossen. Insgesamt sind auf 438 Flügen, 87 000 Kilometer geflogen worden. Die längste Einzelstrecke betrug 456 Kilometer.
Fliegerhorst Holzdorf: Militärischer Segelflugwettbewerb - 17th International Military Gliding Competition - 2015 -
17. Internationaler Militärsegelflugwettkampf in Holzdorf:
Mehr als eine Woche lang messen sich Segelflieger aus sieben Nationen am Himmel über Brandenburg beim Streckensegelflug.
"Mit Olli" - bei den Fallschirmjägern Teil 1 - Flugplatz Holzdorf
In dieser Folge „Mit Olli“ stattet Hauptfeldwebel Oliver Bender dem Fallschirmspezialzug, bestehend aus speziell ausgebildeten Soldaten, die als Vorauskräfte Absetz- und Landeplätze erkunden und sichern, während eines Trainings auf dem Flugplatz Holzdorf einen Besuch ab.
Zwei Wochen „positiver Ausnahmezustand“ - 17th International Military Gliding Competition - 2015 -
Zwei spannende Wochen mit anspruchsvollen Wettbewerben und die Siegerpokale – fast – fest in deutschen Händen. So die Bilanz des 17. Internationalen Militärischen Segelflugwettbewerbs in Schönewalde/Holzdorf. Die 74 Teams aus sieben Nationen absolvierten 438 Starts und rund 87.000 Segelflugkilometer, ehe die Sieger feststanden.
Der Aufwand und die viele Arbeit hatten sich gelohnt. „Die Veranstaltung war ein großer Erfolg. Uns gelang es, den ganzen Wettbewerb hindurch, die Spannung durch anspruchsvolle Aufgaben zu halten. Obwohl uns in der ersten Woche die Hitze und in der zweiten Woche der starke Wind zu schaffen machte. Es gab trotzdem ein positives Feedback der Piloten und Holzdorf wurde als ganz toller Veranstalter gelobt. Holzdorf hat sich als Ort für internationalen Segelflugsport einen Namen gemacht“, sagte der Präsident der Bundeswehr-Flugsportvereinigung e.V., Oberstleutnant Jörg Zinnert.
Insgesamt konnten beim diesjährigen Segelflugwettbewerb nur fünf Wertungstage durchgeführt werden. Die Gründe hierfür waren die schwierigen thermischen Verhältnisse und zu starken Winde. Insgesamt gab es 438 Starts. Und durch die 74 Teams wurden 87000 Kilometer Strecke geflogen. „Ich bin seit Beginn 2005 dabei und freue mich jedes Mal, hier unterstützen zu können“, sagte Starthelfer Michael Schröter. Das zeigt den positiven Sportsgeist dieser mittlerweile am Standort Holzdorf etablierten Großveranstaltung.
Offiziell beendet wurde der 17. Internationale Militärische Segelflugwettbewerb von Oberst Franz Sauerborn. Er wünschte den Segelfliegern allzeit „Holm und Rippenbruch“ sowie eine gute Heimreise verbunden mit dem Wunsch, sich vielleicht in zwei Jahren an gleicher Stelle wiederzutreffen. Aufgrund der perfekten Organisation und der vorhandenen bewährten Infrastruktur wird höchstwahrscheinlich der 18. IMGC in zwei Jahren wieder am Standort Schönewalde / Holzdorf stattfinden.
"Mit Olli" - bei den Fallschirmjägern Teil 2 - Flugplatz Holzdorf
In dieser Folge „Mit Olli“ stattet Hauptfeldwebel Oliver Bender dem Fallschirmspezialzug, bestehend aus speziell ausgebildeten Soldaten, die als Vorauskräfte Absetz- und Landeplätze erkunden und sichern, während eines Trainings auf dem Flugplatz Holzdorf einen Besuch ab.
Flüchtlingshilfe in Holzdorf-Ost: Kurzer Draht zur Familie
Holzdorfer Offiziere spenden Flüchtlingen Fahrräder und WLAN-Anschluss, um der Tristesse des Alltags in der Notunterkunft wirksam zu begegnen.
Mit der Unterbringung weiterer syrischer Flüchtlinge hat sich die Zahl der in Holzdorf-Ost einquartierten Männer am Freitag auf 120 erhöht. Die Versorgung der Männer sicher zu stellen, sei kein Problem, erklärte eine Verantwortliche des Landkreises. Weitaus schwieriger gestaltet sich hingegen die Aufgabe, ihnen etwas Abwechslung zu bieten, um der Tristesse des Alltags in der Notunterkunft wirksam zu begegnen.
Wirkliche Hilfe erfährt der Landkreis dabei durch die
Offiziersheimgesellschaft des Bundeswehrstandortes Holzdorf. Deren Mitglieder sammeln nicht nur Geld für die Flüchtlinge, sondern werden auch selbst aktiv. So fragten sie bei umliegenden Fundbüros nach Fahrrädern, deren Besitzer nicht mehr ausfindig gemacht werden können. Fünf solcher Räder konnten die Soldaten abholen. „Wir haben sie aufbereitet und falls notwendig verkehrsbereit gemacht“, erläutert OHG-Präsident Hauptmann Alexander Lippert. Fünf für 120 sei allerdings noch nicht zufriedenstellend, fügt er an. „Wer immer ein Rad abzugeben hat, kann sich bei uns melden“, bittet Lippert um weitere Spenden.
Die Fahrräder sollen es den Syrern ermöglichen, Holzdorf-Ost für kleinere Touren verlassen zu können. Solange ihr Status als Flüchtling noch nicht bestätigt ist, gilt für sie eine Residenzpflicht innerhalb Sachsen-Anhalts. Nicht minder wichtig erachten die Männer und ihre deutschen Ansprechpartner, dass der Kontakt zu den syrischen Familien aufrecht erhalten werden kann. „Die sitzen zumeist in der Türkei oder im Libanon und warten auf ein Lebenszeichen. Sobald der Flüchtlingsstatus anerkannt ist, dürfen sie nachkommen“, verdeutlicht eine Mitarbeiterin des Landkreises, die namentlich nicht genannt werden möchte. Reibungsloses Kommunizieren soll ein WLAN-Anschluss gewährleisten, der Donnerstag am Hallendach der Mehrzweckhalle montiert wurde. Auch diese Kosten übernimmt die Offiziersheimgesellschaft. Mit einem Passwort lassen sich schnelle Verbindungen knüpfen, die den Männern in erster Linie die Sorge um die eigene Familie nehmen soll.
Bergung einer Bo 105 per Sikorsky CH-53 - LTGrp HSG 64 Holzdorf
Am 09.09.2014 erlitt ein Hubschrauber des Typs MBB Bo 105 nördlich von Bremen bei Wasserhorst einen Triebwerkschaden während eines Ausbildungsfluges. Das Luftfahrzeug musste auf einer Wiese notlanden. Die Besatzung konnte keine Ursache für den Ausfall feststellen. Der Hubschrauber muss also schnellstmöglich zur Landung gebracht werden. Feldjäger sicherten das Gelände und sperrten es ab.
Ein Techniker vom Heeresflugplatz Celle prüfte ob der Hubschrauber wieder flugfähig gemacht werden könnte, um einen Abtransport zu vermeiden. Das Triebwerk war jedoch an Ort und Stelle irreparabel. Es wurde die Entscheidung getroffen, dass man die Bo 105 bergen muss. Der morastartige Untergrund der Wiese und das Fehlen einer befestigten Zufahrt machten einen Abtransport mit einem Sattelschlepper unmöglich. So entschied man sich die Lufttransportgruppe des Hubschraubergeschwaders 64 in Holzdorf um Hilfe zu bitten. Eine CH-53 sollte die notgelandete Bo 105 per Lufttransport am nächsten Tag bergen.
Daraufhin trafen unter der Leitung von Hauptmann Hubert Ernst acht Techniker aus Celle bei der Bo 105 ein. Sie begutachteten die Maschine nochmals und bereiteten sie für den Abtransport vor. Dafür wurden sämtliche Heck- und Hauptrotorblätter demontiert und ein Lastengeschirr angebracht.
Danach war es soweit. Der Transporthubschrauber CH-53 traf mit seinem Luftfahrzeugführer Oberstleutnant Sascha Bohne ein. Die präparierte Bo 105 wurde unter der CH-53 fixiert. Mit Hilfe eines Lastengeschirrs, das am Rotor befestigt war, wurde die Bo in die Luft gehoben und nach Celle zurückgeführt. Die Holzdorfer Kameraden tankten die CH-53 voll und traten direkt den Heimflug an.
Weder bei der Notlandung noch beim Transport kam einer der Soldaten zu Schaden. Die gesamte Aktion verlief erfolgreich. Derzeitig läuft eine Untersuchung, um die genaue Ursache für den Triebwerkausfall zu ermitteln.
Jubel bei den Bordtechnikern der CH-53 in Holzdorf
Für sieben Bordtechnikfeldwebel fand im August die Verleihung der ersten Musterberechtigungen CH-53 „German Advanced“ in Holzdorf statt. Eine Premiere: Das erste Mal überhaupt konnte einem Soldaten der Luftwaffe der Militärluftfahrzeugbesatzungsschein erteilt werden.
Von Februar bis Juli nahmen sieben Bordtechnikfeldwebel der Luftwaffe am Lehrgang in Holzfdorf teil. Es war nach drei Schulungen für Luftfahrzeugführer der erste Durchgang für Bordtechnisches Personal. Sechs der Teilnehmer waren vorher auf dem Hubschraubermuster Bell UH 1-D eingesetzt und wurden nun umgeschult. Einem Teilnehmer gelang es dabei, als erstem Luftwaffensoldaten überhaupt, den Militärluftfahrzeugbesatzungsschein (MBS) für die CH-53 zu erwerben. Der Kommodore des Hubschraubergeschwaders 64, Oberstleutnant Stefan Demps, verlieh im feierlichen Rahmen im Offiziersheim Holzdorf die Urkunden. Sechs Technikern vergab er die Musterberechtigung CH-53 „German Advanced“ und einem erstmalig den MBS. Der Beginn des nächsten Lehrganges ist für Ende Oktober 2015 geplant. Dann wird es sechs Umschüler von der Bell UH-1D zum Modell CH-53 geben. Zwei zusätzliche Soldaten dürfen nach erfolgreichem Abschneiden und Erfüllen aller Lehrgangsvoraussetzungen am Technischen Ausbildungszentrum (TAZ) Nord in Faßberg an einer fliegerischen Ausbildung teilnehmen.
Mitte des Jahres 2012 wurde der Transfer der CH-53-Hubschrauber vom Heer zur Luftwaffe bekanntgegeben. Kurz darauf nahmen die ersten Soldaten Kontakt mit dem Internationalen Hubschrauberausbildungszentrum in Bückeburg auf. Dort wurden bisher die Bordwartfeldwebel CH-53 des Heeres ausgebildet. Es wurde ein Vorschlag zur Ausgestaltung einer Umschulung von der Bell UH-1D zur CH-53 eingebracht. Bis Ende des Jahres 2012 dauerte es bis der Vorschlag Gestalt annahm. Verantwortlich für das bordtechnische Training im Verband Holzdorf waren dabei Hauptmann Edwin Vogel und Oberstabsfeldwebel Eugen Kempf. Nach der theoretischen Ausbildung am TAZ Nord folgte nun die bordtechnische Ausbildung am Arbeitsplatz in Holzdorf. Damit waren alle Voraussetzungen für die erste Umschulung geschaffen.
Bundeswehr Fliegerhorst Holzdorf: Reservisten trainieren für den Katastrophenschutz
Rund 50 Soldaten trainieren am Donnerstag im Fliegerhorst Holzdorf für den Katastrophenschutz. Bei den Soldaten handelt es sich um Reservisten, die sich neben ihrem Zivilberuf ehrenamtlich für die Bundeswehr engagieren.
Rund 50 Soldaten der Sächsischen Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskompanie trainieren am Donnerstag im Fliegerhorst Holzdorf für den Katastrophenschutz. Sie erlernen, wie man mit den Hubschrauberpiloten das richtige Befestigen und Transportieren großer Sandsacknetze koordiniert.
Die Soldaten sind Reservisten, die sich neben ihrem Zivilberuf in ihrer Freizeit ehrenamtlich bei der Bundeswehr engagieren. Die Ausbildung ist Teil einer einwöchigen Übung der sächsischen Reservisten. Die fast 200 Mann starke Reservisten-Kompanie war Ende 2013 aufgestellt worden, um unter anderem bei Bedarf für die aktive Truppe Wach- und Sicherungsaufgaben zu übernehmen. Seitdem wurden sie durch Soldaten des Landeskommandos Sachsen auf ihre Aufgabe vorbereitet und im September vergangenen Jahres zertifiziert. Während bisher die Ausbildung für Wach- und Sicherungsaufgaben im Zentrum stand, konzentriert sich die Kompanie nun auch auf den Katastrophenschutz. Dazu gehört unter anderem, Netze mit Sandsäcken an einem Hubschrauber vom Typ CH 53 zu befestigen und so das schnelle Aufnehmen und Transportieren großer Lasten zu üben.
Schwebende Fluthilfe - Reservisten der Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskompanie Sachsen trainieren in Holzdorf - LTGrp HSG 64
Auch wenn der Regen in diesem Sommer zur Mangelwaren mutierte, das nächste Hochwasser steht irgendwann an. Um darauf gut vorbereitet zu sein, bildet die Bundeswehr am Fliegerhorst Holzdorf Reservisten aus, die sich gezielt der Hilfe im Katastrophenfall widmen.
Gleichmäßig und rhythmisch kreisen die Rotorblätter des CH-53 GA, zerschneiden die vom letzten Aufbäumen des Sommers aufgeheizte Luft. Kenneth Kupott und Tuan Ngyuen, Reservisten der Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskompanie Sachsen (kurz RSU), stehen unter dem Hubschrauber. Sie kämpfen gegen den Wind an, den die Maschine erzeugt. Zwei Triebwerke mit je 4 330 PS sorgen für die nötige Kraft, um den elf Tonnen schweren Transporthubschrauber in der Schwebe zu halten.
Die beiden Sachsen, im Zivilleben Studenten an der Universität Leipzig, haben die Aufgabe, eine Außenlast am Helikopter zu befestigen. Viel Zeit bleibt ihnen dafür nicht. Das bis zu sieben Meter lange Gehänge greifen, wegen statischer Aufladungen erden und anschließend die Außenlast am Spezialhaken befestigen. Ein Arbeitsgang, der keine zwei Minuten dauert. Den Kopf gesenkt, laufen die beiden Oberstabsgefreiten in die sichere Deckung zurück. Während dessen hebt die von Oberleutnant Jens Christian geführte Besatzung der Maschine den vier Tonnen schweren Betonklotz vom Boden und gleitet in geringer Höhe davon, um schon nach kleiner Platzrunde erneut an gleicher Stelle einzuschweben. Die Last wird abgesetzt, eine neue gefasst. Dieses Mal sorgt ein anderes Team für deren korrekte Befestigung.
Maschinen des Typs Sikorsky CH-53 sind Arbeitstiere, konzipiert für das Bewegen von Mensch und Material. Und damit ideal, um bei der Hochwasserhilfe zum Einsatz zu kommen. Ohne die Unterstützung der Bundeswehr wären örtliche Hilfskräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW) vielerorts nicht in der Lage, steigende Fluten im Zaum zu halten oder gebrochene Dämme schnellstmöglich zu reparieren.
Wenn die Bundeswehr im Katastrophenfall angefordert werden, fehlt deren Leuten oft ein entscheidendes Kriterium - Ortskenntnis. „Unsere Soldaten kommen aus den unterschiedlichsten Regionen, kennen sich dort bestens aus und sind den Besatzungen der Hubschrauber somit eine große Hilfe“, erläutert Oberstleutnant Tobias Krösel. Der Dresdner ist wie seine Kameraden Reservist und zugleich Kompaniechef im RSU.
Um für den Ernstfall optimal geschult zu sein, absolvieren die Soldaten in regelmäßigen Abständen Wehrersatzübungen. In Holzdorf wurde ihnen in der zurückliegenden Woche das richtige Verhalten unter dem Helikopter vermittelt, der Vorgang des Erdens, des Anhängens der Last. Auch das korrekte Packen von Außenlastnetzen stand auf dem Programm.
„Die Männer sind wichtig für uns, ermöglichen einen merklichen Zeitvorschub im Katastrophenfall“, betont Hauptfeldwebel Sebastian Bahr. Sein Job ist es, Piloten und Unterstützungssoldaten der Holzdorfer Lufttransportgruppe des Hubschraubergeschwaders HSG 64 für den Transport von Außenlasten zu schulen. Für die aktiven Soldaten eine Routinearbeit. Jüngst wirkten sie bei Herzberg an der Bekämpfung eines Waldbrandes mit, verhinderten das Ausbreiten des Feuers durch Entleeren von Löschbehältern aus der Luft.