Als „zutreffende Beschreibung der von mir wahrgenommenen Grundsituation“ charakterisiert der stellvertretende Kommodore des Hubschraubergeschwaders 64, Oberstleutnant Stefan Demps, die Aussagen im Wehrbericht zum „Fähigkeitstransfer Hubschrauber“.
Er kann den verbreiteten Unmut unter den Soldaten nachvollziehen.
Viele hätten lange auf eine Antwort warten müssen, ob, wo und in welcher Form der Bund künftig Verwendung für sie hat.
Man müsse freilich auch sehen, dass die Reform die dienstlichen und persönlichen Belange von Zigtausenden berühre, nicht nur in Laupheim – eine „höchst komplexe Aufgabe“ für die zentrale Personalführung der Bundeswehr.
Die Leitlinie, Querschnittspersonal in der angestammten Teilstreitkraft zu belassen, werde der Sache grundsätzlich gerecht, sagt Demps. In Einzelfällen könne dies jedoch Probleme aufwerfen. Deshalb habe man in etlichen Fällen mit Erfolg nachgesteuert und Heeresfliegersoldaten auch aus diesem Kreis in die Luftwaffe übernommen. Sie durften in Laupheim bleiben, wenn es darum ging, Aufträge weiterzuführen und die Einsatzbereitschaft sicherzustellen.
Die Entpflichtung der nicht in die Luftwaffe übernommenen Piloten sei Aufgabe des Heeres. Nicht nur beim Heer wurden die Systeme reduziert. Demps verweist darauf, dass die CH-53-Flotte der Bundeswehr zu Beginn der 70er-Jahre 112 Maschinen umfasste und danach wiederholt verkleinert wurde; künftig werden es noch 60 sein.
In Laupheim habe es reformbedingt mehrere hundert Wechsel gegeben, die Masse der Soldaten aber sei geblieben. Aus Rheine, Bückeburg, Schönewalde und von aufzulösenden Standorten der Luftwaffe in Süddeutschland wurden Soldaten herversetzt. „Der Prozess ist im Wesentlichen abgeschlossen. Die neue Mannschaft findet sich“, sagt Demps, früher selbst Heeresflieger. Gemeinsam sei man auf einem guten Weg, das jeweils Beste zu vereinen.