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Channel: German Air Force - Air Transport Group - Helicopter Wing 64 - Holzdorf Air Base | Scoop.it
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Verleihung Prinz-Heinrich-Preis- Hubschraubergeschwader 64 Laupheim

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100 Jahre alt ist der Prinz-Heinrich-Preis, mit dem jetzt das Hubschraubergeschwader 64 ausgezeichnet wurde. Der Kommodore Oberst Frank Best (links) nahm die Bronzeplastik aus den Händen von Generalleutnant Martin Schelleis in Empfang.


Gleich zwei Auszeichnungen hat das Hubschraubergeschwader 64 am 08.09.2014 erhalten: den Flugsicherheitspreis der Luftwaffe für fünf Jahre unfallfreien Flugbetrieb und den Prinz-Heinrich-Preis für die herausragende Gesamtleistung des Verbands im zurückliegenden Jahr.


Bei einem Appell in der Kurt-Georg-Kiesinger-Kaserne hat Generalleutnant Martin Schelleis, Kommandeur des Kommandos Einsatzverbände der Luftwaffe, die Preise überreicht.


Eine wechselhafte Geschichte hat der Prinz-Heinrich-Preis, benannt nach dem jüngeren Bruder von Kaiser Wilhelm II. und vor dem Ersten Weltkrieg den Siegern eines Zuverlässigkeitswettbewerbs für deutsche Flugzeuge gewidmet. Nach 1919 geriet die Auszeichnung in Vergessenheit. Die Familie des letzten Preisträgers übereignete die 50 Zentimeter hohe Bronzeplastik 1963 der Luftwaffengruppe Süd. Von 1971 bis 1996 ehrte die damalige 1. Luftwaffendivision damit jährlich einen ihrer Verbände. Die Trophäe entwickelte sich in jener Zeit zu einem prestigeträchtigen Wanderpokal, sagte General Schelleis. Danach sei diese Tradition aus „unerfindlichen Gründen“ eingeschlafen.


2013 wurde die 1. Luftwaffendivision aufgelöst; sie gab die Bronzeplastik an das Kommando Einsatzverbände der Luftwaffe weiter. Selbiges hatte den Prinz-Heinrich-Preis nun erstmals wieder ausgelobt, um herausragende Gesamtleistungen ihrer rund zwei Dutzend Verbände zu würdigen.


Fünf Generäle in der Jury votierten einstimmig für das Hubschraubergeschwader 64 (HSG 64).


Das Beste daraus machen


„Es wurden bewusst keine harten Kriterien vorgegeben“, erläuterte Schelleis, weil vieles schwer zu vergleichen sei. Richtschnur für den Bestpreis solle die Gesamtleistung eines Verbandes sein, gemessen an seinen Aufgaben und Möglichkeiten. Kein Verband könne aus dem Vollen schöpfen, vom gewünschten Leistungsniveau seien die Streitkräfte in etlichen Bereichen aus Mangel an Ressourcen deutlich entfernt. Der Anspruch laute, „mit den verfügbaren Mitteln jeden Tag das Beste aus der Situation zu machen“. Dem werde der Laupheimer Verband, seit vielen Jahren permanent im Auslandseinsatz, in besonderem Maß gerecht. Trotz erheblicher personeller und materieller Einschränkungen, gleichbleibend hoher Einsatzbelastung und tief greifender Umorganisation hätten die Soldatinnen und Soldaten ihre Arbeit überzeugend gestemmt. „Wenn es darauf ankommt, ist mit Ihnen immer zu rechnen“, lobte der General. Auch beim Kampf gegen Hochwasser und Waldbrände „sind Sie eine feste, unverzichtbare Größe“.


Ein Verband mit Zukunft


An Aufträgen werde es dem HSG 64 auch künftig nicht mangeln, sagte Schelleis: „Ihre Waffensysteme haben Potenzial.“ Die neuen leichten Hubschrauber, mit denen das Geschwader künftig das Kommando Spezialkräfte bei seinen Einsätzen unterstützen soll, würden planmäßig eingeführt.




Sikorsky S-65 | CH-53 G Sonderlackierung - Hubschraubergeschwader 64

X:enius - Wissensmagazin - LTGrp HSG 64 Holzdorf

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Das tägliche Wissenschafts-Roadmovie der deutsch-französischen Fernsehkooperation Arte, X:enius, machte für zwei Drehtage im Fliegerhorst Holzdorf Station.


Ziel des Moderatorenpaares Emilie Langlade und Adrian Pflug ist es, ihr Publikum zu Orten der Forschung und Wissenschaft mitzunehmen, und ihnen so in nur 26 Minuten interessante Themen auf einfache Art näher zu bringen. Auch in Holzdorf waren die Moderatoren wie immer mit ihrem X:enius-Mobil unterwegs. Ihren Schwerpunkt legt die Folge auf die hier stationierten Transporthubschrauber CH 53, wobei mit tiefem Blick in die technischen Details am Boden sowie in der Luft alle Grundlagen der Drehflügler erklärt werden sollen.

Das Wissensmagazin von Arte wird montags bis freitags jeweils um 8:30 Uhr und 16:30 Uhr ausgestrahlt. Geplant ist, dass die Folge aus Holzdorf voraussichtlich in zwei Monaten auf Sendung geht.



Kommando-Übergabe- Waffensystemunterstützungs-zentrum 2 - WaSysUstgZ 2 - Diepholz

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Nach nur gut zwei Jahren und in Zeiten der Bundeswehr-Umstrukturierung hat das Waffensystemunterstützungszentrum 2 auf dem Fliegerhorst Diepholz einen neuen Kommandeur bekommen: Oberst Olaf Stöcker trat die Nachfolge von Oberst Stephan Knobloch an. Zur Übergabe waren neben Abordnungen der 13 Einheiten des Verbandes, die sich über 15 Standorte im Bundesgebiet sowie im Ausland verteilen, viele weitere Gäste aus Politik, von Organisationen und Bundeswehr gekommen.


Brigadegeneral Rudolf Maus, Kommandeur Kommando Unterstützungsverbände Luftwaffe (Köln), übergab das Diepholzer Waffensystemunterstützungszentrum 2 im Rahmen eines Appells in Halle 41 auf dem Fliegerhorst. Maus begrüßte unter den Gästen unter anderem den Diepholzer Bürgermeister Dr. Thomas Schulze, den stellvertretenden Landrat Werner Schneider und viele Ratsmitglieder. Unter den Gästen waren auch die früheren Diepholzer Regimentskommandeure Brigadegeneral Michael Vetter, Brigadegeneral a.D. Hermann Muntz, Generalmajor a.D. Peter Funk sowie Oberst a.D. Burckhard Bode.


Maus ging nur pauschal auf die Strukturreform der Bundeswehr ein, die bekanntlich auch für den Standort Diepholz große Veränderungen bringt. Neues berichtete er in seiner Rede zu diesem Thema nicht. Er wiederholte, dass der Regimentsstab des Waffensystemunterstützungszentrums 2 und das Systemzentrum 21  an den Standort Holzdorf/Schönewalde verlegen werde, sobald die „entsprechenden infrastrukturellen Voraussetzungen zur Aufnahme an dem neue Stationierungsort geschaffen sind.“ (vgl.: http://sco.lt/5hJppJ ; 08.02.2013) Einen Zeitpunkt nannte er nicht, lobte aber die Soldatinnen und Soldaten und zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verbandes für ihre Professionalität – auch in schwierigen Situationen.


Oberst Stephan Knobloch habe den Verband als anerkannte Einrichtung weiterentwickelt: „Als ein wesentlicher Erfolgsfaktor hierfür haben Sie es mit Ihrer Erfahrung, Ihren analytischen Fähigkeiten, Ihrem Führungskönnen und Ihrer menschlich-natürlichen Art gemeistert, das Personal des Waffensystemunterstützungszentrums 2 mitzunehmen“, sagte Brigadegeneral Maus über den scheidenden Kommandeur.

Der 48-jährige Oberst Knobloch wird nun Referatsleiter im neuen Luftfahrtamt der Bundeswehr in Köln.




Brandbekämpfung aus der Luft-Sikorsky CH-53 - HSG 64 Laupheim

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Oft ist die Brandbekämpfung aus der Luft das letzte Einsatzmittel. Dann bleibt in unzugänglichen Regionen nur der Hubschrauber als fliegende Feuerwehr. Sowohl die Feuerwehrleute, als auch die Besatzungen der Hubschrauber, müssen die Zusammenarbeit untereinander und den Umgang mit den Löschbehältern immer wieder üben. Am Heeresflugplatz Niederstetten war auch eine CH-53 des Hubschraubergeschwaders 64 mit im Einsatz und wurde wichtiger Trainingspartner für die bayerische Feuerwehrschule.


Bayern setzt auf den Einsatz von Hubschraubern


Verglichen mit anderen Bundesländern hat der Einsatz von Hubschraubern in Bayern einen hohen Stellenwert. An 18 Standorten im Freistaat sind insgesamt 41 Löschbehälter stationiert. Sieben davon haben einen Behälterinhalt von 5.000 Litern, und können nur von den CH-53 Hubschraubern der Luftwaffe voll gefüllt zum Einsatz gebracht werden. Die kleineren Behälter mit 900 Litern Löschwasser können sowohl mit Hubschraubern der Bundes- und Landespolizei als auch mit den Bell UH-1D Hubschraubern der Heeresflieger geflogen werden. „Wir müssen den Umgang mit den verschiedenen Löschbehältern und mit den verschiedenen Hubschraubern immer wieder üben“, erläutert der Lehrgangsleiter Andreas Lenz von der Staatlichen Feuerwehrschule in Würzburg. „Jedes Jahr machen wir einen einwöchigen Speziallehrgang und schulen Feuerwehrleute aus ganz Bayern. Dieses Jahr sind 27 Feuerwehrmänner dabei.“. Den Höhepunkt des Lehrganges bildet die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Hubschraubern. Im Mittelpunkt steht dabei die Einweisung der Helis sowie das Ein- und Aushängen der Löschbehälter.


Die CH-53 fliegt mit dem neuesten und größten Löschbehälter



Über die Jahre wurden die Löschbehälter immer wieder neu überdacht und verbessert. Geblieben ist aber das maximale Füllvolumen von 5.000 Liter. Zusammen mit dem Behälter und den Auslöseeinrichtungen kommt dabei ein Gesamtgewicht von fast 6 Tonnen zusammen. “Bei diesen Massen müssen wir den Betankungszustand der Maschine und Reserven für Einsätze in hohen Regionen beachten“, erklärt der Kommandant der Maschine, Oberleutnant Manfred Herbst vom Hubschraubergeschwader 64. „Auch reduziert sich in der Hitze über einem Waldbrand die Luftdichte, dies führt zu einer spürbaren Verringerung der Auftriebsleistung “. SEMAT 5000 heißt die neueste Entwicklung und ermöglicht eine fein dosierte Verteilung der Wassermenge. „Die 5.000 Liter Löschwasser können wir damit auf rund 40 x 200 Merter Brandfläche verteilen“, so der erfahrene Hubschrauberpilot. Die Auslösung des Wasserabwurfs erfolgt durch den Bordtechniker, der durch die Bodenluke Blickkontakt zum Außenlastbehälter hat. Der Zeitpunkt der Auslösung wird von den Piloten zum Bordtechniker über Funk weitergegeben.


Das „Arbeitspferd der Lüfte“, wie die CH 53 oft genannt wird, war schon bei zahlreichen Löschaktionen dabei. Die größten Einsätze wurden in Griechenland und Kroatien geflogen. In den letzten Jahren waren Waldbrände, wie 2011 am Schliersee und 2013 in Bad Reichenhall, zu löschen. Aber auch bei Industriebränden, wie 2011 in einer Recyclingfirma ganz in der Nähe des Bückeburger Flugplatzes, waren die großen Hubschrauber im Einsatz. Das Fliegen mit solchen Außenlasten gehört zum Handwerkszeug der Transportpiloten und muss regelmäßig geübt werden. Mit derart großen Massen unter der Maschine muss sehr vorsichtig geflogen werden. „Maximal 30 Grad Schräglage und eine Geschwindigkeit von höchstens 80 Knoten (rund 145 km/h) sind mit dem gefüllten Behälter erlaubt“, erläutert Oberleutnant Herbst. „Im Extremfall könnte der Wasserbehälter durch einen Notabwurf von der Maschine getrennt werden.“


Feuerwehr sehr zufrieden mit den Trainingspartnern


Nach einigen Unterrichtsstunden theoretischer Vorbereitung ging es für Andreas Lenz und seine Feuerwehrmänner im realen Flugbetrieb zur Sache. Immer wieder wurde das Einwinken und Ein-und Aushängen der Löschbehälter geübt. „Der Einweiser vor einer CH-53 Maschine muss mindestens 50 Meter vor dem Cockpit stehen, sonst kommt kein Blickkontakt mit dem Piloten zustande“, erklärt der Lehrgangsleiter der Würzburger Feuerwehrschule. „Auch die Anschlüsse zur Auslösung der Löschbehälter sind je nach Typ unterschiedlich. Einmal sind es Druckluftleitungen, die angeschlossen werden müssen, im anderen Fall erfolgt die Auslösung elektrisch.“ Nachdem alle Feuerwehrleute als Einweiser und Einhänger ausgebildet waren, folgte dann noch ein besonderes Erlebnis. Der Mitflug in einer CH-53 stand auf dem Programm. „Dies ist für alle Teilnehmer immer der Höhepunkt der Ausbildungswoche“, freuten sich Andreas Lenz und seine Feuerwehrmänner. „Auch dieses Jahr war die Aufnahme in Niederstetten und die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Hubschraubern wieder optimal“, so sein Resümee nach dem anstrengenden Trainingstag.


Christian Albrecht's insight:

VIDEO: Wasserabwurf CH-53 - SEMAT 5000


techn. Daten SEMAT Feuerlöschbehälter



Intensives Training mit CH-53GA - LTGrp HSG 64 Holzdorf

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Holzdorfer Offiziere auf dem Weg vom Piloten zum "System-Manager". Im Zuge der Neuausrichtung der Bundeswehr werden die seit über vierzig Jahren in Dienst stehenden Hubschrauber des Typs Bell UH-1D ausgemustert.


Den ersten Teil seines Weges zum CH-53-Piloten hat Major Mario Lehmann absolviert. Der Herzberger, der als junger Leutnant den fliegerischen Umgang mit Helikoptern an der Heeresfliegerwaffenschule in Bückeburg lernte, gehört zu den Auserwählten, die auf das neue Model CH 53 GA (German Advanced) umgeschult werden. Im Zuge der Neuausrichtung der Bundeswehr werden die seit über vierzig Jahren in Dienst stehenden Hubschrauber des Typs Bell UH-1D ausgemustert, so auch am Standort Holzdorf.


Im Gegenzug dazu erhält die hier ansässige Lufttransportgruppe des Hubschraubergeschwaders 64 in den kommenden Jahren fortlaufend 20 Sikorsky CH-53. Auf ihnen werden Piloten wie Lehmann umgeschult. Das Fliegen auf dem Hubschrauber CH 53 GA trainieren Offiziere der Bundeswehr seit einem Jahr. Ihr Ziel ist die Musterausbildung auf diesem Modell. Ein in der Luftwaffe bislang einzigartiges Pilotprojekt, für das der Fliegerhorst Holzdorf die Basis bildet. Der Großteil der Maschinen wird zuvor durch die Industrie (Airbus Helicopters) technisch aufgewertet, zum Model CH-53 GA.


Herausforderung
 

Für Lehmann und seine Mitstreiter kein leichtes Spiel. Denn während das Abfluggewicht der UH-1D noch 4,3 Tonnen betrug, weist die CH-53 bereits 19 Tonnen auf. Darüber hinaus liegen zwischen der Cockpitausstattung beider Maschinen Welten. Das Cockpit der CH-53 GA kommt dem des hochmodernen NH90 sehr nahe, die Triebwerke sind leistungsstärker als im Vorgängermodell. Digitaler Fortschritt geht hier mit analoger Alttechnik eine zukunftsorientierte Fusion ein.

Starts und Landungen, den Helikopter in der Schwebe halten oder das Absetzen der Maschine in unwägbarem Gelände liegen als Übungsszenario bereits hinter den Lehrgangsteilnehmern. Für alle denkbaren Einsätze fit sind die Piloten damit aber noch nicht. „Teil zwei der Ausbildung sieht jetzt unter anderem das Training unter ausschließlichen Instrumentenflugbedingungen vor, also bei schlechter Sicht oder in den Wolken. Dass die GA ein Cockpit wie ein moderner Airliner hat, ist dabei zwar hilfreich, nimmt dem Piloten aber nicht die Arbeit ab“, verdeutlicht Lehmann. Zeitgemäße Technik allein, so der Offizier, sei kein Garant für sicheres Fliegen, eigenständiges Agieren der Maschine nur begrenzt möglich. „In Gefahrensituationen kommt es einzig auf das Geschick und Können des Piloten an. Er allein muss diesen Moment meistern“, ergänzt der gebürtige Herzberger.

Um umfassend ausgebildet zu sein, trainieren die Lehrgangsteilnehmer nicht nur am Standort Holzdorf, sondern weichen auch auf zivile Flughäfen wie Leipzig, Berlin oder Dresden aus. Ein ungewohntes Terrain, keine vertraute Stimme aus dem Tower sowie der zivile Flugverkehr in direkter Nachbarschaft der Maschinen fordern von allen Aspiraten erhöhte Aufmerksamkeit. Darüber hinaus birgt das Anfliegen großer Flugplätze den Vorteil, verschiedene moderne Anflugverfahren, etwa mit GPS- Unterstützung, zu trainieren, was laut Lehmann an Militärplätzen derzeit nicht möglich ist.
 
 

Das Fliegen mit tonnenschwerer Außenlast oder einem bis an die Grenze beladenen Innenraum, Geländeflüge und das Kooperieren mit anderen Maschinen im Schwarm, wie es vor allem bei Auslandseinsätzen praktiziert wird, oder das Fliegen mit Restlichtverstärker-System bei Nacht folgen demnächst. Erst wenn alle Aspekte erfolgreich absolviert wurden, dürfen sich die Piloten als vollwertig ausgebildet betrachten, erhalten den Status „Combat Ready“. Mit ihm sind sie berechtigt, die Maschine im Auslandseinsatz zu fliegen. Auslandseinsätze der Bundeswehr führen nicht nur in Kriegsgebiete, sondern beinhalten auch Hilfe und Beistand bei der Bewältigung von Naturkatastrophen. So unterstützten deutsche CH-53 bereits Helfer bei Erdbeben in Pakistan, Waldbränden in Griechenland oder bei einer Vielzahl von Hochwassereinsätzen.




Sikorsky S-65 | CH-53 G Sonderlackierung - Hubschraubergeschwader 64

Sikorsky CH-53G - Materialtransport in den Berchtesgadener Alpen - HSG 64 Laupheim

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Für die Piloten des Hubschraubergeschwaders 64 aus Laupheim bot der Abtransport eines Materialcontainers aus 1840 Meter Höhe eine gute Gelegenheit, Lastflüge im Gebirge zu üben.


Der 2,5 Tonnen schwere Container war im Juni für eine Rettungsaktion nahe dem Eingang der Riesending-Schachthöhle am Untersberg platziert worden. Auch damals leitstete das HSG 64 Hilfestellung für die zivilen Rettungskräfte.

Jetzt war es an der Zeit, die Stahlbox vor Einbruch des Winters wieder vom Berg herunterzufliegen. In Kooperation zwischen Soldaten der Gebirgsjägerbrigade 23, des HSG 64, der bayerischen Polizeihubschrauberstaffel und Mitgliedern der Bergwacht wurde dieser Rücktransport nun durchgeführt.

Die Last von 2,5 Tonnen und die Ausgangshöhe waren dabei keine besondere Herausforderung für Hubschrauber. Besondere Sorgfalt erforderte aber das Fliegen mit dem 40 m langen Lastenseil. Um ein Aufschwingen der Sonderlast zu vermeiden, wurde der Container sehr langsam und mit geringer Sinkrate ganz behutsam ins Tal geflogen.




Flugunfall-Übung - Kooperation mit zivilen Rettungskräften - Hubschraubergeschwader 64 Laupheim

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Am Baggersee steht ein notgelandeter Hubschrauber vom Typ CH-53, daneben liegt ein großer Feuerlöschbehälter umgekippt am Boden. Aus dem Hauptgetriebe steigt weißer Qualm auf. Aus dem rechten Tank tropft Kerosin und unter dem Heck ist ein schwarzer Kleinwagen eingekeilt. Dieses Bild bot sich diese Woche den Rettungskräften bei einer Flugsicherheitsübung des Hubschraubergeschwaders 64.


„Den Einsatz bei Unfällen üben wir auf dem Flugplatz regelmäßig, doch das hier dargestellte Szenario ist schon eine Herausforderung, da wir uns bei dieser Übung erstmals außerhalb des Flugplatzes bewegen“ so der Leiter der Übung und Flugsicherheitsoffizier Major Nikolai Waidele. Kurz nach Eingang des Notrufes im Tower treffen die Rettungsfahrzeuge mit Blaulicht und Martinshorn an der Unfallstelle ein. Zuerst verschafft sich der Einsatzleiter der Flugplatzfeuerwehr einen Überblick, dann teilt er seine Rettungskräfte ein.



Die Erstversorgung der verletzten Besatzung beginnt noch in der beschädigten Maschine. Zeitgleich wird mit der Rettung der Autoinsassen begonnen. Hier kommt schweres Gerät zum Einsatz. Nachdem die Fahrertür mit dem Spreizer entfernt wurde, wird das Dach abgeschnitten. Währenddessen kommt weitere Unterstützung durch das Sanitätspersonal der Bundeswehr und des Deutschen Roten Kreuzes vor Ort an. Nach einer kurzen Einweisung durch den leitenden Notarzt werden die Verletzten durch die Teams versorgt.



Nicht ganz einfach gestaltet sich die Befreiung der Piloten aus dem Cockpit. Doch die Feuerwehr ist gut ausgerüstet. Kurzerhand wird eine Bühne neben dem Hubschrauber aufgebaut und die Soldaten werden durch das Seitenfenster gehoben. Nach einer Stunde sind alle Verletzten versorgt und der Hubschrauber gesichert. Zufrieden mit dem Ergebnis, beendet Major Waidele die Übung.



Sikorsky S-65 | CH-53 G Sonderlackierung - Hubschraubergeschwader 64 Laupheim

Abholung per Hubschrauber: MTU Aero Engines übergibt letztes T64-100 Triebwerk nach Umrüstung

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MTU Aero Engines hat am 12. Dezember 2014 das letzte von 166 modernisierten T64-Triebwerken an die Bundeswehr übergeben. Die Luftwaffe holte den Antrieb passenderweise mit einer Sikorsky CH-53 direkt bei der MTU in München ab.


Seit 1999 arbeitet MTU Aero Engines an der Erneuerung des T64-Triebwerks, das in der Sikorsky CH-53 der Bundeswehr zum Einsatz kommt. Der aktuelle Standard T64-100 bietet nun eine Leistung von 3229 Kilowatt. Die MTU hat 166 Exemplare des T64 hochgerüstet, die bis ins Jahr 2030 im Einsatz bleiben sollen. Der Auftrag hatte einen Gesamtwert von rund 85 Millionen Euro. „Wir danken der MTU Aero Engines für die kompetente und vertrauensvolle Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. Erst durch diese Umrüstmaßnahme und durch den damit verbundenen Leistungsgewinn war der Betrieb des CH-53 mit Triebwerkluftstaubabscheidern, sogenannten EAPS (Engine Air Particle Separator), im ISAF-Einsatz erst möglich. Hierdurch konnte die Stehzeit der Triebwerke unter den Bedingungen ,Fliegen in sandhaltiger Luft' deutlich verlängert werden. Dies führte zur Verringerundes logistischen Aufwandes und letztendlich auch zu deutlichen Kostenreduzierungen“, sagte Oberstleutnant Stefan Walter, der es sich nicht nehmen ließ, das letzte T64 mit einer CH-53 in München-Allach abzuholen. Der Hubschrauber landete auf einem gesicherten Parkplatz der Firma.

Das T64 stammt von General Electric und wurde zwischen 1968 und 1975 von Klöckner-Humboldt-Deutz (KHD) in Lizenz für die deutschen CH-53 gebaut. Bei der MTU in München erfolgten hauptsächlich die Montage und Abnahmeläufe. Insgesamt wurden 247 T64-Triebwerke ausgeliefert.



Abholung per Hubschrauber: MTU Aero Engines übergibt letztes T64-100 Triebwerk nach Umrüstung

Von 7 auf 100: MTU Aero Engines beendet erfolgreich Hochrüstung von T64-Triebwerken

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  • 166 Transporthubschrauber-Triebwerke in 15 Jahren hochgerüstet
  • Erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Partner Bundeswehr

Die MTU Aero Engines hat im Oktober 2014 ein langjähriges Programm zur Hochrüstung für den Sikorsky Transporthubschrauber CH-53 in enger Zusammenarbeit mit der Bundeswehr beendet. In den vergangenen 15 Jahren wurden 166 Helikopter-Triebwerke am Standort München-Allach auf den neuesten Stand gebracht und hochgerüstet. Es handelt sich dabei um das Triebwerk T64-7, das nach seiner Leistungssteigerung den Namen T64-100 trägt. Insgesamt hatte der Auftrag einen Wert von rund 85 Millionen Euro.

Bereits im Jahr 1971 wurden die ersten Triebwerke dieser Art ausgeliefert und finden nach wie vor Verwendung in den CH-53-Transporthubschraubern der Luftwaffe. Dank der nun erfolgten Hochrüstung können die T64-100 noch viele weitere Jahre im Einsatz bleiben. „Wir freuen uns, diesen Auftrag erfolgreich beenden zu können“, sagt Wolfgang Gärtner, Leiter Hubschraubertriebwerksprogramme bei der MTU. Die Planungen der Luftwaffe sehen vor, dass die CH-53-Flotte noch bis 2030 im Einsatz bleibt: „Die Mitarbeiter der MTU haben dafür gesorgt, dass diese Triebwerke auch in den kommenden Jahrzehnten ihre Aufgaben effizient und zuverlässig erledigen können“, so Gärtner.

Im Jahr 1999 hatte die MTU Aero Engines damit begonnen, die drei ersten Triebwerke testweise zu erneuern; 2003 folgte der erste Großauftrag mit 46 hochzurüstenden T64-Antrieben. Nun haben die Mitarbeiter der MTU die Arbeit an den letzten der insgesamt 166 Triebwerken beendet. Fast ein Dutzend Bauteile waren von der Umrüstung betroffen: von der Kraftstoffpumpe über die beiden Turbinenleitschaufeln bis zum Turbinengehäuse. Das knapp zwei Meter lange Wellenleistungstriebwerk hat nun eine maximale Leistung von 3229 kW und kann von der Bundeswehr auch in geographisch und klimatisch schwierigen Bedingungen eingesetzt werden - ohne dass es zu Leistungseinbußen kommt.

 



166 T-64 Triebwerke für CH-53-Flotte hochgerüstet - MTU Aero Engines

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Oberstleutnant Stefan Walter und Wolfgang Gärtner, Leiter „Hubschraubertriebwerksprogramme“ bei MTU.



Von der Kraftstoffpumpe bis hin zum Turbinengehäuse


MTU Aero Engines hatte bereits 1999 damit begonnen, die ersten drei Triebwerke testweise zu erneuern. Im Jahr 2003 folgte dann ein erster Großauftrag, der 46 hochzurüstende T64-Antriebe umfasste. Nun haben die MTU-Fachkräfte die Arbeit an den letzten der insgesamt 166 Triebwerke beendet.

Von der Umrüstung waren fast ein Dutzend Bauteile betroffen – von der Kraftstoffpumpe über die beiden Turbinenleitschaufeln bis hin zum Turbinengehäuse. Das knapp zwei Meter lange Wellenleistungstriebwerk hat jetzt eine maximale Leistung von 3229 kW. Es kann von der Bundeswehr auch unter geografisch und klimatisch schwierigen Bedingungen eingesetzt werden, ohne dass es zu Leistungseinbußen kommt. Wolfgang Gärtner, Leiter „Hubschraubertriebwerksprogramme“ bei der MTU, sagte am Tag der Auslieferung des letzten T64-100: „Wir freuen uns, dass wir diesen Auftrag erfolgreich beenden konnten. Die Planungen der Luftwaffe sehen vor, dass die CH-53-Flotte noch bis 2030 im Einsatz bleibt. Unsere Mitarbeiter haben dafür gesorgt, dass diese Triebwerke auch in den kommenden Jahrzehnten ihre Aufgaben effizient und zuverlässig erledigen können.“


Geringerer logistischer Aufwand und deutliche Kostenreduzierung


Die Triebwerke der CH-53 wurden in enger Zusammenarbeit zwischen MTU und Bundeswehrspezialisten optimiert. Oberstleutnant Stefan Walter nannte dazu in München ein Beispiel: „Erst durch diese Umrüstmaßnahme und den damit verbundenen Leistungsgewinn war der Betrieb des CH-53 mit Triebwerkluftstaubabscheidern – sogenannten EAPS (Engine Air Particle Separator) – im ISAF-Einsatz überhaupt möglich.“

Bei den zahlreichen Einsatzflügen in Afghanistan durch sandhaltige Luft sei so insgesamt die „Stehzeit“ der CH-53-Triebwerke deutlich verlängert worden, erklärte der Offizier weiter. Dies habe zu einer Verringerung des logistischen Aufwandes und letztendlich auch zu einer deutlichen Kostenreduzierung geführt.



Österreichisches Bundesheer: NVG-Nachtflugausbildung - Agusta-Bell 212 - LTGrp HSG 64 Holzdorf

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Christoph N. (l.) und Philip H. gehören zum Kontingent des Österreichischen Bundesheeres.

 

Piloten und Techniker des Österreichischen Bundesheeres haben zwei Wochen lang Flüge mit Hubschraubern über der Annaburger Heide trainiert. Der Kontakt zum Fliegerhorst in Holzdorf kam vor Jahren bei einem gemeinsamen Manöver in Portugal zustande.

 

Der Weg zur Modernisierung der Hubschrauberflotte des Österreichischen Bundesheeres führt auch über den Fliegerhorst Holzdorf. Intensiv trainieren deren Piloten und Techniker hier, um sich mit der verbesserten Nachtflugtauglichkeit ihrer Maschinen vertraut zu machen.

 

Diese Großzügigkeit ist man beim Kommando Luftunterstützung des Österreichischen Bundesheeres nicht gewohnt. Weite Flächen und flaches Land - kein Berg in Sicht. Das Terrain um den Fliegerhorst Holzdorf ist wie geschaffen für ein Vorhaben des Bundesheeres. Während man bei der Bundeswehr seit Jahren auf die Einführung neuer Hubschraubermuster wie NH90 und Tiger setzt, favorisieren die Österreicher die Modernisierung ihres Bestandes. So auch bei der Agusta-Bell 212, einem seit Jahrzehnten bewährten Hubschrauber. „Die Modernisierung betrifft vorrangig das Cockpit, das bislang mit herkömmlichen Analog-Instrumenten ausgestattet ist. Diese werden nun schrittweise durch Multifunktions-Farbdisplays ersetzt“, erläutert Oberst Hannes Mittermair, der dem in Holzdorf gastierenden österreichischen Kommando vorsteht.

 

Markantester Punkt der Modernisierung ist der Einsatz sogenannter Restlichtverstärker-Brillen. Mit ihrer Hilfe ist es Piloten möglich, auch bei völliger Dunkelheit die nähere Umgebung wahrzunehmen. Für das notwendige Training, zu dem die Österreicher mit 26 Soldaten und drei Maschinen nach Deutschland gekommen sind, bietet Holzdorf ideale Voraussetzungen. Jede Nacht kreisen die Hubschrauber über der Annaburger Heide. Anflüge werden ebenso geübt wie Landungen auf unwegsamem Gelände. „Das wäre bei uns kaum möglich gewesen. Schon nach kurzer Flugdauer steht man dort vor dem ersten Berg“, scherzt Mittermair. Wie gut die Restlichverstärker-Brillen im Einsatz sind, belegt die Tatsache, dass Besatzungen sogar Wölfe ausfindig machten.

 

Dass das Bundesheer sich für Holzdorf als Übungsareal entschied, verdankt der Standort einer Empfehlung des ehemaligen Kommodore des Hubschraubergeschwaders 64, dem der Fliegerhorst unterstand. Im Verlaufe eines gemeinsamen Manövers in Portugal habe Oberst Frank Best ihm Holzdorf ans Herz gelegt. „Was an der Algarve geht, sagte er, funktioniert auch in Holzdorf“, erinnert sich Hannes Mittermair an das Gespräch. Der Vorschlag überzeugte ihn, weshalb eine Verlegung nach Holzdorf frühzeitig in die Planungen des Bundesheeres aufgenommen wurde.

 

Zwei Wochen lang üben die Österreicher Nacht für Nacht. Der Klang der Maschinen, deren klopfendes Rotorgeräusch an die einst in Holzdorf stationierten Bell UH 1D erinnert, wird aufgrund der Positiverfahrungen der Gäste kein Einmalerlebnis bleiben. „Ich bin überzeugt davon, dass wir im kommenden Jahr wiederkommen“, betont Mittermair. Nur regelmäßiges Üben garantiere den Piloten, die neue Technik erwartungsgemäß anwenden zu können. Das gilt vor allem für die Auslandseinsätze des Bundesheeres. Afghanistan, Tschad, Mali, Iran, Pakistan, Sri Lanka, österreichische Soldaten sind weltweit unterwegs. Seit 2003 verstärkt in Südeuropa. Anfangs im Kosovo, wo sie gemeinsam mit den Deutschen agierten, seit wenigen Jahren in Bosnien. „Mit den deutschen Kameraden pflegen wir seit Jahren ein gutes Miteinander“, betont Mittermair. Die herzliche Aufnahme war für ihn deshalb ebenso wenig überraschend wie die Intensität der Gespräche mit Soldaten der in Holzdorf stationierten Lufttransportgruppe des Hubschraubergeschwaders 64.

 

Derart entspannt und abgeschottet vom alltäglichen Dienstbetrieb am nahe Linz gelegenen Fliegerhorst Vogler, lasse sich das Trainingsziel sicher erreichen, gibt er sich überzeugt.


Christian Albrecht's insight:

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Bundeswehr-Standort Holzdorf: Zukunft gesichert - LTGrp HSG 64 / SysZ 21

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Zivilbeschäftigte bringen sich in Holzdorf in die Wartung und Instandsetzung der Maschinen ebenso ein wie Soldaten.

Hier arbeiten Karsten Barth (l.) und Steffen Meyer an der Hydrauliktestbank und überprüfen einen Fahrwerkszylinder der CH53.

 

Der Stellvertreter des Inspekteurs Luftwaffe positioniert sich klar zum Fliegerhorst Holzdorf. Die Ausbildung junger Leute soll forciert werden.

 

Die vom Minister für Verteidigung 2012 getroffene Entscheidung steht weiterhin: Der Bundeswehr-Standort Holzdorf bleibt erhalten. Dennoch schwebt noch immer Ungewissheit über dem Fliegerhorst, wissen Soldaten und Zivilangestellte nicht, was die Zukunft bringt. Klare Antworten erhofften sie sich deshalb von Generalleutnant Dieter Naskent, Stellvertreter Inspekteur und Veränderungsmanager der Luftwaffe, der den Fliegerhorst besuchte.

 

Wer die Entwicklung der Bundeswehr in den vergangenen Jahren näher verfolgt hat, wähnt sich mitunter in einem Tollhaus. Der Fliegerhorst Holzdorf ist dafür ein Paradebeispiel. Das Hubschraubergeschwader 64 wurde hier aufgestellt, der Stab dann doch nach Laupheim verlegt. Der viel gepriesene NH90 eingeführt, mit reichlich Aufwand zum Fliegen gebracht und letztlich doch wieder abgezogen. Im Tausch dafür kamen betagte CH53, die nun schrittweise einer modernisierten Variante dieses Transporthubschraubers, dem CH53 GA, weichen.

Personal kommt und geht. So kann und will niemand dauerhaft arbeiten. Zudem wehren sich die Standorte Rheine, Laupheim und Diepholz vehement, Soldaten oder Material wie vorgesehen an Holzdorf abzugeben. Stattdessen werden dort zuweilen Falschmeldungen lanciert, in denen die Fähigkeiten der Holzdorfer Soldaten und der hier vorherrschenden Infrastruktur in Frage gestellt werden.

„Holzdorf hat das erforderliche Know-how. An der Entscheidung und Realisierung des Ministerbefehls wird deshalb nicht gerüttelt“, betonte Generalleutnant Dieter Naskent nach Abschluss seines Besuchs. Ein klares Bekenntnis, das vor allem die Kommandeure mit sichtlicher Zufriedenheit vernahmen. Zumal Naskent weit mehr zu bieten hatte. Wie alle Arbeitgeber hat auch die Bundeswehr derzeit ein echtes Problem damit, den erforderlichen Nachwuchs zu gewinnen. Besonders Stellen der Feldwebeldienstgrade bleiben vielfach unbesetzt. Ob die Bundeswehr mit ihrer aktuell laufenden „Charmeoffensive“ diese Lücken füllt, scheint eher zweifelhaft.

Besser klingt da schon Naskents Angebot, die Ausbildung der dringend benötigten Fachkräfte zu forcieren und diesen bei erfolgreichem Abschluss ein lukratives Übernahmeangebot zu unterbreiten. Eine herausragende Stelle weist er diesbezüglich den Ausbildungswerkstätten zu.

Seit langem schon bildet die Bundeswehr in Holzdorf Elektroniker für Geräte und Systeme aus, offeriert jedes Jahr zwölf neue Ausbildungsplätze. Doch Auswirkungen des demografischen Wandels, ein Rückgang des Leistungspotentials einzelner Bewerber sowie fehlende Perspektiven innerhalb der Streitkräfte machen es den Verantwortlichen zusehends schwerer, die Stellen qualifiziert zu besetzen. Darüber hinaus, beklagt Ausbildungsleiter Hans-Jürgen Wichmann, sei das Ausbildungsangebot noch immer zu wenig bekannt.

 

Wenn, wie Naskent betonte, der Standort Holzdorf bis 2021 seine Zielstruktur erreichen soll, muss sich auch auf diesem Sektor etwas ändern. „Wir brauchen Leute wie sie“, bekannte er im Gespräch mit jungen Azubis. Eindringlich warb er dabei um einen Verbleib beim Arbeitgeber Bundeswehr.

Patrice Gulla aus Holzdorf, der nach Abschluss der Lehre eine Beamtenlaufbahn im Bereich Wehrtechnik angeht, oder Felix Mann aus Doberlug-Kirchhain, der als Feldwebel Mechaniker an der CH53 in Holzdorf wird, erfüllen dieses Ansinnen bereits. „Die Bundeswehr hätte bei der Nachwuchsgewinnung in der Vergangenheit deutlich mehr tun können. Allein die Bedingungen ließen es nicht zu“, sagte Naskent, ohne konkreter zu werden. Realer sind da schon seine Vorstellungen und die des Kommandos Luftwaffe, was die Zukunft der Ausbildungsstätten angeht. In Holzdorf ließ er sich deshalb mehrere Gebäude zeigen, in den schon bald auch Fluggerätemechaniker ausgebildet werden könnten. Deren berufliche Zukunft würde im Systemzentrum liegen, dass in den kommenden Jahren schrittweise aus Rheine und Diepholz nach Holzdorf verlegt wird. Von den geplanten 236 Dienstposten wären allein 130 zivile Stellen. Eher unwahrscheinlich ist, dass ein Großteil der zivilen Mitarbeiter an den jetzigen Standorten den Umzug nach Holzdorf avisiert. Für die Region und die Jugend hier eine echte Chance. „Wir müssen den Ausschöpfungsgrad bei den Azubis, aber auch bei den Zeitsoldaten so schnell als möglich erhöhen“, ergänzte Brigadegeneral Lutz Kohlhaus, Verantwortlicher für Personal, Organisation und Infrastruktur beim Kommando der Luftwaffe in Köln. Das verlangt jedoch ein Umdenken bei den Planern und fordert die Karrierecenter der Bundeswehr heraus. „Künftig lassen wir keine Fachkraft mehr gehen, ohne ihr ein Angebot zu unterbreiten“, so Kohlhaus weiter.

Unumwunden räumte General Naskent Schwierigkeiten beim Verlegen einzelner Teilbereiche nach Holzdorf ein. Diese haben vielleicht den Zeitplan etwas ins Wanken gebracht, aber nicht am Gesamtkonzept gerüttelt. So gesehen, könnte der Besuch des Generals ein wirklich guter für Holzdorf gewesen sein.



Kommandoübergabe - Hubschraubergeschwader 64 Laupheim

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Per Handschlag besiegelten sie den Kommandowechsel: (von links) Oberst Frank Best, Generalmajor Helmut Schütz, Oberstleutnant Stefan Demps.


Stefan Demps ist neuer Kommodore des Hubschraubergeschwaders 64 der Luftwaffe. Am 25.11.2014 hat der 51-jährige Oberstleutnant die Nachfolge von Oberst Frank Best angetreten.


Es war der erste Wechsel an der Spitze des 2013 neu aufgestellten Verbands. Am Hauptsitz des Geschwaders in Laupheim befehligt Demps jetzt rund 1200 Soldatinnen und Soldaten und am Standort Holzdorf-Schönewalde in Brandenburg 650. Die Gesamtstärke soll mittelfristig auf mehr als 2100 Köpfe anwachsen.


Demps ist in Laupheim kein unbeschriebenes Blatt. Von 2007 bis 2009, noch zu Heeresfliegerzeiten, war er Chef der Fliegenden Abteilung 251. Nach zwischenzeitlichen Verwendungen in Köln und Bonn kehrte er 2013 als stellvertretender Kommodore zurück. Bei einem Appell auf dem Militärflugplatz hat ihm Generalmajor Helmut Schütz, Kommandeur der Fliegenden Verbände, jetzt die Führungsverantwortung übertragen.

Die schönste Aufgabe

Demps sprach von „der herausforderndsten und schönsten Aufgabe, die ich mir wünschen kann“. Er wisse um die Leistungsfähigkeit und den Leistungswillen seiner Soldaten. Das Lastenheft sei gut gefüllt, vieles auf einem guten Weg. Vor allem bei Personalfragen brauche es aber Geduld.


Schütz nannte das HSG 64 „ein Team, auf das wir alle stolz sein können“. Der Verband habe zum Gelingen vieler Missionen entscheidend beigetragen. Aus dem Afghanistan-Einsatz seien die Transporthubschrauber vom Typ CH-53 weiterhin nicht wegzudenken, an Aufgaben für die Bundeswehr werde auch künftig kein Mangel sein. „Die weltweite sicherheitspolitische Lage hat sich deutlich verschärft“, stellte der Generalmajor fest.


Dem scheidenden Kommodore bescheinigte Schütz makellose Arbeit. Frank Best habe das Geschwader sicher durch eine Zeit des Umbruchs gelenkt, dabei seine Fürsorgepflichten nie vernachlässigt und die notwendigen Entscheidungen stets transparent gemacht.

Auf die Mannschaft ist Verlass

Auch Best erinnerte an die weit reichenden Folgen der Bundeswehrreform für Tausende von Soldaten und ihre Familien: „Das verursacht Ängste und starke emotionale Reaktionen, bei einigen auch Verbitterung.“ Das HSG 64 sei ein junger Verband, der sich indessen auf die reiche Expertise früherer Einheiten stützen könne. Die Mannschaft sei trotz hoher Belastung hochmotiviert, „auf sie ist Verlass“. Der Oberst erzählte dazu eine Episode aus seinem Afghanistan-Einsatz dieses Jahr: Ein Bundeswehr-Konvoi war liegen geblieben; eine CH-53-Crew flog Ersatzteile ein, und ein Stabsgefreiter sagte: „Ich weiß jetzt, dass unsere Hubschrauber kommen, wenn man sie braucht.“


„Dafür arbeitet unser ganzer Verband“, betonte Best. „Und wir werden weiter gebraucht. Es gibt keine Auszeit.“


Bei einem Empfang schenkten die Offizierskollegen Frank Best ein Hubschrauber-Bild der Laupheimer Künstlerin Steffi Holder. Bürgermeister Rainer Kapellen nahm ebenfalls Bezug auf den jüngsten Wandel bei der Bundeswehr: Trotz der Turbulenzen sei Best eine Punktlandung gelungen. Auch im Namen von Landrat Heiko Schmid würdigte Kapellen das gute Miteinander von Geschwader, Stadt und Kreis.


Best wechselt zum European Air Transport Command nach Eindhoven in den Niederlanden. Hauptaufgabe dieser Kommandobehörde ist die operative Führung der Lufttransportkräfte der beteiligten Staaten.


Christian Albrecht's insight:

European Air Transport Command



Airbus Defence & Space - "ASR-S" - Aerodome Surveillance Radar - HSG 64 Laupheim

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Rund 250 Millionen Euro werden in die Modernisierung des Laupheimer Fliegerhorstes investiert. Für die Fertigung des neuen Flugplatz-Überwachungsradars wurde Airbus Defence and Space beauftragt.



Im Rahmen eines umfassenden Modernisierungsprogramms wurden insgesamt 250 Millionen Euro in 23 Überwachungsradare investiert, darunter auch im Ulmer Fliegerhorst. Von den Sanierungsmaßnahmen profitierte auch Airbus Defence and Space: Das Unternehmen aus Ulm bekam den Auftrag, den neuen Flugplatz-Überwachungsradar zu entwickeln und zu fertigen. Anfang der Woche wurde der Radar an die Beschaffungsbehörde BAAINBw und die Luftwaffe übergeben.


Airbus Defence & Space fertigt Überwachungsradar für Fliegerhorst Laupheim


Airport Surveillance Radar, so die Bezeichunng des High-Tech-Überwachungssystem aus dem Hause Airbus Defence and. Der ASR-S ersetzt das alte System des Laupheimer Fliegerhorsts ersetzt. Nach rund 30 Jahren im Einsatz, hat die alte Technik nun ausgedient. Bis 2018 sollen voraussichtlich insgesamt 23 ASR-Systeme ausgeliefert werden, wie Airbus Defence and Space mitteilt.


Airbus Defense & Space garantiert präzise Technik für Fliegerhorst Laupheim


Das Überwachungsradar soll künftig anfliegende und startende Flugzeuge und Hubschrauber bei jedem Wetter sowie bei Tag und Nacht sicher führen. Außerdem sorge eine Reichweite von 110 Kilometern dafür, dass Starts und Landungen mit dem zivilen Flugverkehr sicher und effizient abgestimmt werden können. Die Genauigkeit des Radars spielt eine wichtige Rolle für die Flugsicherheit am Fliegerhorst Laupheim. Denn die präzise Technik schließt aus, dass Falschsignale durch den dichten zivilen Flugverkehr, Kleinflugzeuge oder auch durch Vogelschwärme ausgeschlossen werden können, wie Airbus in der Pressemeldung erklärt. „Das ASR ist außerordentlich leistungsfähig, was wir in umfassenden Test erprobt haben“, so Rolf Wirtz, Leiter des Bereichs Sensorik von Airbus Defence and Space und Verantwortlicher für den Standort Ulm.




Moderne Radartechnik - "ASR-S" - Aerodome Surveillance Radar - HSG 64 Laupheim

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Das Hubschraubergeschwader 64 verfügt jetzt über hochmoderne Technik zur Flugüberwachung

Seit Ende November ist das neue "ASR-S" Radar auf dem Militärflugplatz Laupheim in Betrieb.


Das Hubschraubergeschwader 64 in Laupheim hat eines der weltweit leistungsfähigsten Flugplatz-Überwachungsradars in Betrieb genommen. Entwickelt wurde es von der Firma Airbus Defence & Space in Ulm.


Das neue Radar mit der Bezeichnung ASR-S soll Luftfahrzeuge bei Tag und Nacht sicher führen. Die hochmoderne Signalverarbeitung garantiert nach Angaben des Herstellers, dass selbst unter schwierigen Wetterbedingungen auch kleinste Objekte zuverlässig erkannt und identifiziert werden. Die Reichweite von 110 Kilometern ermöglicht es, Starts und Landungen präzise mit dem zivilen Flugverkehr abzustimmen. Falschsignale durch den dichten zivilen Luftverkehr, Kleinflugzeuge und Vogelschwärme können ausgeschlossen werden.



Bis 2018 will die Bundeswehr 19 Militärflugplätze mit ASR-S ausrüsten. Laupheim ist nach dem Taktischen Luftwaffengeschwader 33 in Büchel (Rheinland-Pfalz) der zweite Standort, der das neue System erhalten hat. Einschließlich der erforder-lichen Infrastruktur wurden in der Kiesinger-Kaserne dafür knapp 15 Millionen Euro investiert. Das gesamte Beschaffungsprogramm hat einen Wert von rund 250 Millionen Euro.



In Laupheim ersetzt ASR-S eine mehr als drei Jahrzehnte alte Technik. Sie wies zuletzt Mängel auf und wurde abgeschaltet. Gut drei Jahre lang hat daraufhin die Deutsche Flugsicherung in München die CH-53-Hubschrauber auf Sichtweite an den Flugplatz herangeführt. „Das hat unsere Flexibilität eingeschränkt“, sagte der Kommodore des HSG 64, Oberstleutnant Stefan Demps, am Dienstag bei der offiziellen Übergabe des neuen Radars. „Wir mussten uns arrangieren.“



ASR-S bedeute einen Generationssprung für die militärische Flugsicherung, sagte Rolf Wirtz, Leiter des Bereichs Sensorik von Airbus Defence & Space und verantwortlich für den Standort Ulm. Der Projektstart datiert noch vor der Jahrtausendwende. Das inzwischen außer Dienst gestellte Heeresfliegerregiment 25 war ab 2009 eng in die Erprobung eingebunden. Der kurze Weg nach Laup- heim sei für die Ingenieure extrem hilfreich gewesen, betonte Wirtz. Auch deshalb, weil Hubschrauber im Schwebeflug für Radaranlagen schwer zu erkennen sind. Zudem galt es, die neue Technik optimal an die Anforderungen in der Praxis anzupassen. Das Gerät ist derart leistungsfähig, dass es zunächst mehr anzeigte, als den Fluglotsen lieb sein konnte: den Maschendrahtzaun rund um die Kaserne etwa und die doppelstöckigen Waggons der Regionalzüge.



Derlei Schwierigkeiten sind passé. „Wir haben ein super Radar gekauft“, sagte Horst Minning vom Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr in Koblenz, der zuständigen Beschaffungsbehörde. Nach den Worten von Rolf Wirtz gibt es auch schon Kunden in Kanada und der Schweiz.



Christian Albrecht's insight:

Airport Surveillance System – Next Generation



Erstflug Airbus Helicopters EC645T2 - Light Utility Helicopter

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