Regelmäßiges Üben bringt Sicherheit
Ziel dieses jährlichen Trainings ist, die Hunde mit dem Lärm und der Stresssituation vertraut zu machen, wenn sie mit Hubschraubern in den Einsatz gehen. „Das kann zum Beispiel nach einem Erdbeben in einem schwer zugänglichen, von der Außenwelt abgeschnittenen Gebiet notwendig sein“, erläutert der Ausbildungsleiter Hans-Jürgen Kaiser. Die regelmäßigen Übungen sollen verhindern, dass die Rettungshunde im Ernstfall Panik bekommen. Vormittags steigen die Hunde mit ihren Führern im Trockentraining ohne Geräuschkulisse über die Laderampe in den Hubschrauber, bleiben kurz an Bord und steigen wieder aus. Diese Prozedur dient dazu, die Tiere an die fremde Umgebung zu gewöhnen und die Hundeführer in die Sicherheitsbestimmungen einzuweisen.
Nicht jeder Hund ist Hubschraubertauglich
Am Nachmittag wird es dann ernst. Die Rettungshundeteams nehmen im Hubschrauber Platz, die Triebwerke starten, die Laderampe wird geschlossen und der Rotor dreht sich. Nach einigen Minuten öffnet der Bordtechniker die Rampe und die Übungsteilnehmer verlassen den Hubschrauber auf einem vorgegebenen Weg. Für zwei Hunde ist dieser Übungsabschnitt dann doch zu viel, sie verweigern den Einstieg. Für die anderen Zwei- und Vierbeiner ist das Ausbildungsziel nach mehrfacher Wiederholung des Vorgangs erreicht.
Der Weg zum fertigen Rettungshundeteam ist lang
Die Ausbildung eines Rettungshundeteams dauert in der Regel zwei bis drei Jahre. Im Einsatz beträgt die reine Suchzeit eine Stunde, im Sommer bei trockener Luft eine halbe Stunde, dann benötigen die Hunde eine Pause. In der Woche üben die Teams zweimal, jedes Jahr müssen sie ihr Können bei einer Prüfung beweisen.