Am Baggersee steht ein notgelandeter Hubschrauber vom Typ CH-53, daneben liegt ein großer Feuerlöschbehälter umgekippt am Boden. Aus dem Hauptgetriebe steigt weißer Qualm auf. Aus dem rechten Tank tropft Kerosin und unter dem Heck ist ein schwarzer Kleinwagen eingekeilt. Dieses Bild bot sich diese Woche den Rettungskräften bei einer Flugsicherheitsübung des Hubschraubergeschwaders 64.
„Den Einsatz bei Unfällen üben wir auf dem Flugplatz regelmäßig, doch das hier dargestellte Szenario ist schon eine Herausforderung, da wir uns bei dieser Übung erstmals außerhalb des Flugplatzes bewegen“ so der Leiter der Übung und Flugsicherheitsoffizier Major Nikolai Waidele. Kurz nach Eingang des Notrufes im Tower treffen die Rettungsfahrzeuge mit Blaulicht und Martinshorn an der Unfallstelle ein. Zuerst verschafft sich der Einsatzleiter der Flugplatzfeuerwehr einen Überblick, dann teilt er seine Rettungskräfte ein.
Die Erstversorgung der verletzten Besatzung beginnt noch in der beschädigten Maschine. Zeitgleich wird mit der Rettung der Autoinsassen begonnen. Hier kommt schweres Gerät zum Einsatz. Nachdem die Fahrertür mit dem Spreizer entfernt wurde, wird das Dach abgeschnitten. Währenddessen kommt weitere Unterstützung durch das Sanitätspersonal der Bundeswehr und des Deutschen Roten Kreuzes vor Ort an. Nach einer kurzen Einweisung durch den leitenden Notarzt werden die Verletzten durch die Teams versorgt.
Nicht ganz einfach gestaltet sich die Befreiung der Piloten aus dem Cockpit. Doch die Feuerwehr ist gut ausgerüstet. Kurzerhand wird eine Bühne neben dem Hubschrauber aufgebaut und die Soldaten werden durch das Seitenfenster gehoben. Nach einer Stunde sind alle Verletzten versorgt und der Hubschrauber gesichert. Zufrieden mit dem Ergebnis, beendet Major Waidele die Übung.